Porta Westfalica – Minden Kurier Online https://minden-kurier.de Fri, 27 Jan 2017 11:08:47 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.6.1 Holzhauser Mark wird zum NABU-Projekt /2017/01/27/holzhauser-mark-wird-zum-nabu-projekt/ Fri, 27 Jan 2017 09:26:06 +0000 /?p=5703 Eine Sandgrube für Amphibien Was früher eine Sandgrube und zwischenzeitlich sogar ein Festivalplatz für etwa 100.000 Besucher war, wird in Zukunft ein großes Biotop vor...

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Eine Sandgrube für Amphibien

Was früher eine Sandgrube und zwischenzeitlich sogar ein Festivalplatz für etwa 100.000 Besucher war, wird in Zukunft ein großes Biotop vor ortsansässige Amphibien und Reptilien. Seit Dezember vergangenen Jahres hat der NABU mit den Aufräumarbeiten in der ehemaligen Sandgrube Rüter in der Holzhauser Mark begonnen.

Bis in die 1970er-Jahre wurde in der Grube der Holzhauser Mark Sand der Firma Rüter abgebaut. Ende der 70er diente das Areal zwei Jahre hintereinander dem Umsonst & Draussen Kultur Verein, der dort seine legendären Festivals feierte. Bereits im zweiten Jahr besuchten rund 100.000 die Veranstaltung: ein kleines Woodstock in Porta Westfalica. Das Umland wurde zum Katastrophengebiet erklärt. Vom Platz aus sendete der Schwarzsender RADIO FREE PORTA WESTVLOTHICA. Etwa zehn Jahre später wurde das Gebiet im Jahr 1992 unter Naturschutz gestellt. Es wurden zwar Entwicklungsziele formuliert, eine Aufwertung erfolgte jedoch kaum. Das rund 20 Hektar große Gebiet wurde sich selbst überlassen, Bäume und Büsche wuchsen, die ehemalige Sandgrube war kaum noch zu erkennen. Sie war zu einem Waldgebiet geworden. Kein optimaler Lebensraum für Amphibien. Doch der NABU sieht das anders: „Durch die ehemaligen Sandabgrabungen ist der Boden relativ nährstoffarm, eine gute Voraussetzung für offene Biotope“, erklärt Christian Höppner, Projektmitarbeiter der NABU-Niedersachsen. Denn durch den fehlenden Dünger, wie er auf anderen Flächen oft zu finden ist, verbusche die Fläche nicht so schnell. Ein trockenes Biotop sei wichtig für Amphibien und Reptilien, da diese temporäre Gewässer ermöglichen.

Im Dezember 2016 begann der NABU mit den Aufräumarbeiten in der alten Sandgrube.

Im Dezember 2016 begann der NABU mit den Aufräumarbeiten in der alten Sandgrube.

Zahlreiche Gewässer geplant

„Temporäre Gewässer sind kleine Tümpel, die zwischenzeitlich wieder austrocknen. Diese nutzen Molche und zum Beispiel Kröten zum Laichen, da hier weniger Fressfeinde für den Nachwuchs zu finden sind“, führt Höppner weiter aus. Und von diesen Gewässern soll es zukünftig viele geben. Doch um ein solches Biotop zu gewährleisten, muss der NABU erst einmal zu Werke schreiten. Seit Mitte Dezember wurden etwa sechs Hektar Holz entfernt. Diese werden zum Teil gehäckselt und später weiter verwertet. Mit dem bloßen Auge ein richtiger Kahlschlag, der aber einen Sinn ergibt, wie Höppner erklärt: „Die großen Pappeln mussten zur Verkehrssicherung weichen, andere für die geplanten Gewässer und den trockenen Lebensraum von beispielsweise Reptilien. Dafür eignen sich besonders die Südhänge der Grube. Wir haben aber einiges an Totholz stehen lassen, da es für Spechte und andere Tiere sehr wertvoll ist. Auch Edellaubhölzer bleiben erhalten. Das Ganze ist ein groß angelegtes Artenschutzprojekt, bei dem sich vielleicht auch wieder die seltene Sandstrohblume ansiedeln wird, die es hier früher schon einmal gab.“ Wie Höppner berichtet leben in der Umgebung bereits der Berg- und Teichmolch, der Feuersalamander als Lurch des Jahres 2017, Gras- und Grünfrösche und die Erdkröte. Unter den Reptilien sind die Zaun- und Waldeidechse zu finden als auch die Blindschleiche. Das alles seien zwar Allerweltsarten, die aber unter Populationsverlusten leiden. „Viellicht ist es uns sogar möglich in der nächsten Saison die seltene Gelbunke hier anzusiedeln“, liebäugelt Höppner. Dieses Projekt sei aber noch davon abhängig wie gut sich das Biotop entwickle.

NABU ist neuer Eigentümer des Gebiets

Vor etwa zwei Jahren konnte das gesamte Naturschutzgebiet vom NABU durch beantragte Fördergelder erworben werden. Es dient als wichtiger Trittstein für Amphibien im Rahmen des vom Bundesamt für Naturschutz geförderten Projektes „Stärkung und Vernetzung von Gelbbauchunken-Vorkommen in Deutschland“. Der Vorschlag zum Kauf des Gebiets kam von der unteren Landschaftsbehörde, die das Kooperationsprojekt zusammen mit der Stadt Porta und dem NABU führt. Wenn das Projekt fertiggestellt ist, soll es zukünftig im Sommer auch geplante Exkursionen für interessierte Bürger geben. „Der Ort hier wird sehr artenreich sein“, freut sich Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU-Niedersachsen. „Der Südhang ist ein wunderbares Areal für ein Trockenbiotop. Hier wird es Schmetterlinge, Heuschrecken und viele andere Tiere geben.“ Auch eine Aussichtsplattform für Spaziergänger sei an der Südseite geplant, die einen wunderbaren Blick auf das Biotop mit seinen vielen kleinen Gewässern und Tierarten bieten soll.
Noch sehe es zwar etwas durcheinander aus, wenn die gefällten Bäume entsorgt und das Biotop angelegt ist, werde sich dem Beobachter aber ein wunderschöner Anblick bieten. Im Februar soll das Areal fertiggestellt sein.

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Neuer Eigentümer für den Kaiserhof /2016/12/29/neuer-eigentuemer-fuer-den-kaiserhof/ Thu, 29 Dec 2016 14:24:19 +0000 /?p=5585 Geht es nun voran? Endlich scheint der Knoten geplatzt zu sein: Der Kaiserhof wurde verkauft! Nachdem das Hotel im Dezember 2011 ausbrannte, gab es immer...

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Geht es nun voran?

Endlich scheint der Knoten geplatzt zu sein: Der Kaiserhof wurde verkauft! Nachdem das Hotel im Dezember 2011 ausbrannte, gab es immer wieder Hoffnungen und Spekulationen zu dem altehrwürdigen Gebäude, die sich aber nie bestätigten.

Wie Insolvenzverwalter Stephan Höltershinken auf Nachfrage bestätigt, wurde der Kaiserhof unterhalb des Kaiser Wilhelm Denkmals in Barkhausen nun endlich verkauft. Immer wieder gab es Diskussionen über mögliche Interessenten, die in den letzten fünf Jahren aber nicht zum Erfolg führten. Das soll sich nun ändern. Laut Stephan Höltershinken plant der neue Eigentümer in den alten Gemäuern den Ausbau von Büros und einem Restaurant. Bei der Denkmalbehörde der Stadt Porta Westfalica sei allerdings noch nichts eingereicht worden. „Seitens des Investors wurden hier noch keine Pläne für das Objekt bekannt gegeben und auch noch keine Anträge gestellt“, berichtet Stefanie Twele von der unteren Denkmalbehörde. Der erste Meilenstein für das Baudenkmal ist mit dem Verkauf zwar gesetzt, auf eine gute Zukunft müssen die Portaner aber weiterhin hoffen.

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Galloway vom Weinsberg aus Porta Westfalica /2016/12/29/galloway-vom-weinsberg-aus-porta-westfalica/ Thu, 29 Dec 2016 14:00:11 +0000 /?p=5572 So schmeckt Landwirtschaft wie früher Man möchte sie am liebsten kraulen und knuddeln, diese zotteligen, lockigen, dunkelhaarigen Rinder, die bei Wind und Wetter gemütlich an...

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So schmeckt Landwirtschaft wie früher

Man möchte sie am liebsten kraulen und knuddeln, diese zotteligen, lockigen, dunkelhaarigen Rinder, die bei Wind und Wetter gemütlich an den Weserwiesen stehen und es sich gut gehen lassen. Seit 2003 betreibt Max Matzeik die biologische Landwirtschaft mit Fleischerei in Porta Westfalica-Eisbergen und führt damit den Traditionsbetrieb in neue Gefilde.

Alle Bio-Rind-Fleischwaren werden in der eigenen Fleischerei nach biologischen Vorschriften selbst verarbeitet.

Alle Bio-Rind-Fleischwaren werden in der eigenen Fleischerei nach biologischen Vorschriften selbst verarbeitet.

Die Fleischerei Matzeik hat sich bereits seit 65 Jahren in Porta Westfalica einen Namen Gemacht. Sohn Max Matzeik führt diese Tradition fort, aber mit einer neuen Richtung. Seit 13 Jahren züchtet er Galloway Rinder, die direkt in der hauseigenen Fleischerei verarbeitet werden. „Ich habe von Anfang an eine Bio-Landwirtschaft betrieben“, berichtet der studierte Betriebswirt und Fleischermeister von den Anfängen seines Betriebs. Nach einem BWL-Studium zog es ihn zurück in die Heimat, wo er etwas „Ehrliches“ machen wollte. Dabei züchte er ausschließlich schwarze, schottische Galloways, die sehr leichtfüttrig sind und völlig natürlich auf den Wiesen von Porta Westfalica, Häverstädt und Hille leben. Natürlich heißt: Die Wiesen werden nicht künstlich gedüngt, sondern erhalten den Dünger über die Rinder, die auf ihr leben und sich von ihr ernähren. Durch die natürliche Lebensweise mit viel Bewegung an der frischen Luft sei das Fleisch besonders reich an Omega-3-Fettsäuren, erklärt der Landwirt. Drei Jahre leben die Rinder im Schnitt auf den Wiesen, manch Kühe werden sogar richtig alt: „Unsere älteste Kuh ist 16 Jahre alt und hat mittlerweile 14 Kälber zur Welt gebracht.“

Galloway cattle

Die eigentliche Kunst und das Außergewöhnliche des Bio-Betriebs liegt aber in der anschließenden Verarbeitung in der hauseigenen Bio-Fleischerei. „Wir verarbeiten nur Bio-Rind und Bio-Schwein und stellen sämtliche Wurstwaren selber her“, erklärt der Portaner. „Alle Waren sind ohne Phosphate und Emulgatoren und werden ausschließlich mit Bio-Gewürzen verfeinert. Da muss man schon ein bisschen probieren.“ Außerdem werde das Gallowayfleisch nach dem „Dry Aged“-Verfahren am Knochen gereift. Nach 21 Reifetagen sei das Fleisch dann besonders zart, danach vergehen weitere drei bis vier Wochen in denen sich der besondere Geschmack entwickeln kann. „Wenn man im Supermarkt Fleisch kauft, konnte dies meist nur acht bis zehn Tage reifen. Unser Fleisch hat dafür acht bis zehn Wochen Zeit, wodurch es besonders zart ist und sein intensives Aroma entwickeln kann.“ An den Mann bringt die Familie Matzeik das Bio-Fleisch nur über Direktvermarktung auf Wochenmärkten und dem eigenen Hofladen, der immer donnerstags geöffnet hat. Neben regionalen Märkten in Minden und Bückeburg verkauft Max Matzeik mit tatkräftiger Unterstützung von Mutter und Vater die tagesfrischen Bio-Waren in Hameln und Hannover. Der Name „Galloways vom Weinsberg“ sei entstanden, da auf dem Weinsberg die erste Wiese war, auf der die zottigen Rinder von Matzeik – die übrigens auch alle einen eigenen Namen tragen – lebten. (ak)

Max Matzeik vertreibt seine Bio-Waren direkt über Wochenmärkte in der Region und im eigenen Hofladen.

Max Matzeik vertreibt seine Bio-Waren direkt über Wochenmärkte in der Region und im eigenen Hofladen.

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Minden in Zahlen /2016/12/16/minden-in-zahlen-19/ Fri, 16 Dec 2016 11:31:25 +0000 /?p=5506 Tourismus in Minden und Umgebung In unserer Reihe „Minden in Zahlen“ stellen wir in dieser Woche die Entwicklung in der Tourismusbranche vor. Grundlegend ist die...

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Tourismus in Minden und Umgebung

In unserer Reihe „Minden in Zahlen“ stellen wir in dieser Woche die Entwicklung in der Tourismusbranche vor. Grundlegend ist die Anzahl der angebotenen Betten und dessen Auslastung in den Kommunen Minden, Hille, Porta Westfalica und Petershagen seit den letzten drei Jahren stabil. Eine positive Abweichung kann Petershagen im Jahr 2014 in der Auslastung der Betten verzeichnen. Porta Westfalica bietet seit letztem Jahr rund 225 Betten weniger für Reisende an und hat damit fast die Hälfte an Bettenangeboten verloren.(ak)

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Jugend ist Zukunft /2016/10/21/jugend-ist-zukunft/ Fri, 21 Oct 2016 09:30:12 +0000 /?p=5268 Jugendhäuser in Minden und Umgebung „Die Jugend ist unsere Zukunft“ – wie oft hat man diesen Satz schon gehört, und das über mehrere Generationen? Jugendhäuser...

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Jugendhäuser in Minden und Umgebung

„Die Jugend ist unsere Zukunft“ – wie oft hat man diesen Satz schon gehört, und das über mehrere Generationen? Jugendhäuser und Jugendtreffs leisten einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Entwicklung unserer Jugendlichen. Doch wie steht´s eigentlich um unsere Jugendhäuser? Sind sie ausreichend aufgestellt und können Ihrer Aufgabe nachkommen? Besteht vonseiten der Jugendlichen überhaupt noch Interesse?

Förderung der Selbstständigkeit

Die offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein Teilbereich der sozialen Arbeit und soll Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg in die erwachsene Selbstständigkeit begleiten und fördern. Durch das freiwillige Mitwirken der Jugendlichen soll Eigenverantwortlichkeit und Gemeinschaft gefördert werden. Offene Einrichtungen, wie Jugendhäuser und Jugendtreffs grenzen sich somit von anderen Formen der Jugendarbeit insofern ab, dass ihre Angebote ohne besondere Zugangsvorraussetzungen oder Mitgliedschaft kostenfrei genutzt werden können. Somit leistet sie insbesondere für bildungs- und sozial benachteiligte junge Menschen mit ihrem niederschwelligen Zugang einen wichtigen Beitrag zur Integration und vermeidet Ausgrenzung.

Minden ist Vorreiter

Während Minden mit fünf dezentralen städtischen Jugendhäusern in der offenen Jugendarbeit sehr gut aufgestellt ist, fand in Porta Westfalica ein starker Rückgang statt. „Vor rund 20 Jahren hatte die Stadt Porta Westfalica in Lerbeck, Hausberge, Vennebeck, Möllbergen, Veltheim und Eisbergen sechs eigene Jugendtreffpunkte“, berichtet Babette Lissner, Sprecherin der Stadt Porta. Heute gäbe es nur noch den städtischen Treff „JUGI 71“ in Lerbeck, dafür aber weiterhin sechs kirchliche. „Vor etwa acht Jahren beschlossen der Jugendhilfeausschuss und der Rat fünf Jugendhäuser der Stadt zu schließen und dafür die Jugendtreffs der Kirche mit öffentlichen Mitteln zu fördern“, so Lissner weiter. Warum es zu dieser Entscheidung kam, erklärt Lissner mit dem Subsidiaritätsprinzip, nachdem freie Träger von eigenen Einrichtungen gefördert werden könnten. Außerdem sei es ein schleichender Prozess gewesen, denn der Treff in Veltheim wurde bereits 1998 geschlossen.

Babette Lissner, Pressesprecherin der Stadt Porta Westfalica: „Heute gibt es nur noch den städtischen Treff 'JUGI 71' in Lerbeck."

Babette Lissner, Pressesprecherin der Stadt Porta Westfalica: „Heute gibt es nur noch den städtischen Treff ‚JUGI 71‘ in Lerbeck. Dafür unterstützen wir die kirchlichen Jugendtreffs.“

"JUGI 71" in Porta Westfalica-Lerbeck.

„JUGI 71“ in Porta Westfalica-Lerbeck.

Die ländlich geprägte Stadt Petershagen kann in ihrem Jugendzentrum weder Rückgang noch ansteigenden Zulauf verzeichnen. „Wir hatten von Anfang an und seit 20 Jahren nur ein einziges städtischen Jugendzentrum, für das ein hauptamtlicher Jugendpfleger regelmäßige Öffnungszeiten garantiert“, informiert Karl-Heinz Hucke von der Sozial- und Schulverwaltung der Stadt Petershagen. Mit dem Zentrum wolle man die Jugendlichen erreichen, die nicht in Vereinen aktiv sind und ihnen eine sinnvolle Freizeitgestaltung ermöglichen, ergänzt der ehemalige Mitarbeiter des Jugendzentrums, Patrick Bicknese.

Daniela Thoring, Koordinatorin von Jugendarbeit und Jugendschutz der Stadt Minden: „Unsere Jugendhäuser konnten bisher keinen Rückgang der Besucherzahl verzeichnen, im Gegenteil."

Daniela Thoring, Koordinatorin von Jugendarbeit und Jugendschutz der Stadt Minden: „Unsere Jugendhäuser konnten bisher keinen Rückgang der Besucherzahl verzeichnen, im Gegenteil.“

Dezentrale Häuser in Brennpunkten

Die Stadt Minden konzentriert sich vor allem auf benachteiligte Jugendliche in den sozialen Brennpunkten, möchte mit ihren Häusern aber trotzdem Angebote für alle jungen Menschen in Minden zur Verfügung stellen. „Wir wollen nicht nur defizitorientiert arbeiten, sondern sind offen für alle“, bestätigt Daniela Thoring, Koordinatorin von Jugendarbeit und Jugendschutz der Stadt Minden. Sie ist stolz darauf, dass die Politik trotz angespannter Haushaltslage der Jugendarbeit einen hohen Stellenwert einräumt und diese fördert. Im Jahr 1995 habe es vier städtische Jugendtreffs mit 13,5 Angestellten gegeben. Dazu kamen vier Einrichtungen in freier Trägerschaft. Wie Thoring weiter berichtet, gab es 2005 einen leichten Einschnitt: Drei der vier freien Jugendtreffs wurden geschlossen und die städtischen mussten mit nur noch 10 Angestellten für die offene Jugendarbeit auskommen. Heute ist die Stadt Minden besser aufgestellt denn je: Mit fünf städtischen Jugendeinrichtungen und 14,5 Stellen ist sie Vorreiter für ihre Nachbarkommunen. „Unsere Jugendhäuser konnten bisher keinen Rückgang der Besucherzahl verzeichnen. Im Gegenteil: Für die Alte Schmiede sollen noch weitere Räume angemietet werden“, berichtet Thoring. Der Koordinatorin ist es wichtig ein stadtweites Konzept zu verfolgen, dass sich mit den dezentralisierten Häusern gut verwirklichen ließe. „Unsere Brennpunkte liegen in Bärenkämpen, Rodenbeck, am rechten Weserufer und in der Innenstadt. Dort wo kinderreiche Familien leben und schwache Strukturen vorherrschen.“ Und genau da sollen die jeweiligen Jugendhäuser ihren Beitrag zur sozialen Entwicklung der benachteiligten Heranwachsenden leisten. „Unsere Schwerpunkte liegen hier auf Bildung und Partizipation. Das heisst, wir leisten viel außerschulische Arbeit wie Sport und Kultur, die zur Selbstbildung beitragen, und wollen gleichzeitig zum selbstbestimmten Mitwirken anregen“, beschreibt Thoring die Aufgaben der Einrichtungen. Das Anne Frank Haus sei im Gegensatz zu den anderen Häusern etwas anders aufgestellt: „Diese Einrichtung soll nicht nur ortsbezogen, sondern vor allem stadtweit agieren und damit eine breitete Masse an Jugendlichen ansprechen. Zudem arbeiten wir hier eher projektorientiert.“

Mindens Jugendhäuser

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Kinder- und Jugendkreativzentrum Anne Frank
Das Kinder- und Jugendkreativzentrum Anne Frank hat sich aus dem ältesten, in den 60er Jahren entstandenen, Mindener Jugendhaus entwickelt. Es liegt im südlichen Teil der Innenstadt und hat damit eine zentrale Lage. Die Besonderheit dieses Jugendzentrums ist die stadtweite und nicht rein ortsbezogene Kinder- und Jugendarbeit. In der Einrichtung findet vor allem Jugendkulturarbeit statt. So werden zum Beispiel Konzerte oder ein Kinderzirkus selbst organisiert.

Salierstraße 40
32423 Minden

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Jugendhaus Geschwister Scholl
Das Jugendhaus Geschwister Scholl bietet seit 1984 stadtteilorientierte Kinder- und Jugendarbeit in Bärenkämpen. In diesem Stadtteil besteht aufgrund vieler ausländischer Jugendliche Probleme hinsichtlich sozialer Benachteiligung und fehlender Sprachkenntnisse. Zugenommen hat dies 2015 vor allem durch den Zuzog vieler Flüchtlingsfamilien. Deshalb sollen die Angebote des Jugendhauses jungen Menschen aus unterschiedlichen sozialen Zusammenhängen gemeinsame Erfahrungen ermöglichen. Das Jugendhaus arbeitet in enger Kooperation mit dem Stadtteilmanagement Bärenkämpen und dem neu geplanten Stadtteilzentrum.

In den Bärenkämpen 52
32425 Minden

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Kinder- und Jugendtreff Westside
Der Kinder- und Jugendtreff Westside arbeitet seit Mitte der 90er Jahre sehr ortsbezogen in den Räumen der heutigen Käthe-Kollwitz-Realschule. Sie liegt nördlich von Rodenbeck und in direkter Nachbarschaft zum Königstor. Damit ist sie fußläufig aus den Großsiedlungen erreichbar. Rund 23 Prozent aller Mindener Kinder wohnen in diesen beiden Stadtbezirken.

Piwittskamp 38
32429 Minden

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Jugendhaus Alte Schmiede
Das Jugendhaus Alte Schmiede hat seine Arbeit 2003 als erste Einrichtung für Kinder und Jugendliche auf der rechten Weserseite aufgenommen. Die Lage ist zentral an der Schnittstelle zwischen Dankersen, Meißen und dem rechten Weserufer. Auch hier findet eine stadtteilorientierte Jugendarbeit statt, denn vergleichbar mit den Bezirken Rodenbeck und Bärenkämpen stehen den wirtschaftlichen schwachen Familien beim rechten Weserufer wenig finanzielle Mittel zur Freizeitgestaltung ihrer Kinder bereit.

Zur Schmiede 7
32423 Minden

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Juxbude
Von 1974 bis 2015 führte der freie Träger „Jugendhilfe Interkulturelles Begegnungszentrum Juxbude e. V.“ die ortsbezogene Arbeit in der Innenstadt durch. Im Januar 2015 ging die Einrichtung mit ihrem Standort am Königswall dann in städtische Trägerschaft über. Von Anfang an drehte sich die Arbeit vor allem um benachteiligte Kinder mit Migrationshintergrund. Auch gab es bereits zu früheren Zeiten Kooperationen zu den anderen Jugendhäusern. Mit ihrer besonders zentralen Lage spricht sie vor allem Kinder- und Jugendliche aus der oberen Altstadt und der Innenstadt, aber auch solche aus den Randbereichen Rodenbeck, Zollern und Königstor an.

Königswall 101
32423 Minden

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Kaiser-Wilhelm-Denkmal /2016/09/23/kaiser-wilhelm-denkmal/ Fri, 23 Sep 2016 11:00:47 +0000 /?p=5032 Ministerin legt Grundstein im neuen Besucherzentrum Und schon wieder war prominenter Besuch am Kaiser-Wilhelm-Denkmal, wieder aus Berlin und wieder aus baulichem Anlass. Wo vor fast...

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Ministerin legt Grundstein im neuen Besucherzentrum

Und schon wieder war prominenter Besuch am Kaiser-Wilhelm-Denkmal, wieder aus Berlin und wieder aus baulichem Anlass. Wo vor fast genau 120 Jahren, am 18. Oktober 1896 Kaiser Wilhelm der Zweite mit ungefähr 20.000 Untertanen das Porta-Denkmal einweihte, gab sich in der vergangenen Woche Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks die Ehre.

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Matthias Löb, Direktor des Denkmal-Eigentümers Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), begrüßte sie vor 100 geladenen Baustellen-Gästen zur Grundsteinlegung für das LWL-Besucherzentrum und die Gastronomie in der Ringterrasse des Kaiser-Wilhelm-Denkmals. Die LWL-Tochter WLV (Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH) will das 12,4 Millionen teure Ensemble Anfang 2018 eröffnen. „Diese Investition wäre von uns allein nicht zu stemmen gewesen“, dankte Löb der Berliner Ministerin für 5,8 Millionen Euro Zuschüsse des Bundes. „Wir wollen über unser Besucherzentrum erklären, dem Denkmal aber auch durch bunte und spielerische Aktionen die Wucht und das Pathos nehmen“, so der LWL-Direktor weiter.
Ministerin Hendricks zeigte sich von der geschichtsträchtigen Landmarke am „Tor zu Westfalen“ sehr angetan, bevor sie im Bereich des zukünftigen Besucherzentrums eine Zeitkapsel in den Grundstein versenkte. „Mit unserem Programm ‚Nationale Projekte‘ des Städtebaus fördern wir bauliche Kulturgüter von außergewöhnlicher und nationaler Bedeutung. Das Besucherzentrum mit Panorama-Café wird den Blick in die Geschichte ebenso ermöglichen wie in die schöne Landschaft“, so Hendricks. Auch Bürgermeister Hedtmann zeigte sich sichtlich berührt: „Über 120 Jahre Geschichte und der Wilhelm schaut zu. Für die Stadt Porta ist dies ein bedeutender Moment!“ Bei spätsommerlichem ‚Kaiserwetter‘ stellte sich anschließend mit leichten Speisen und Erfrischungsgetränken auch gleich der voraussichtliche neue Pächter der zukünftigen Gastronomie am Kaiser vor: das Gastronomie- und Cateringunternehmen Rohlfing aus dem benachbarten Minden.

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Der Eigentümer LWL will das Kaiser-Wilhelm-Denkmal nachhaltig aufwerten. So wird neben dem Besucherzentrum auch eine in die neue Ringterrasse integrierte Gastronomie entstehen. Eine Expertenjury um den Bundestagsabgeordneten Christian Haase hatte bereits Mitte 2015 das Projekt zur Förderung vorgeschlagen. Im gleichen Jahr noch wurden die Mittel im Rahmen „Nationaler Projekte des Städtebaus“ aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm des Hendricks-Ministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zugesagt. Seit Mai 2016 wurden bei umfangreichen Erdarbeiten mehrere zehntausend Kubikmeter Boden und Felsgestein bewegt. Zurzeit werden Pfahlgründungen eingebaut, die neben dem eigentlichen Bauwerk auch dem Ringsockel den notwendigen Halt geben sollen. Die aktuelle Grundsteinlegung markiert nun den baldigen Beginn der Rohbauarbeiten.

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Politisches Aufgebot am Kaiser /2016/07/29/politisches-aufgebot-am-kaiser/ Fri, 29 Jul 2016 11:00:33 +0000 /?p=4741 Grundsteinlegung im September Im Rahmen ihrer Sommertour besichtigten die beiden heimischen Abgeordneten der SPD im Bundestag und Landtag NRW, Achim Post und Inge Howe, die...

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Grundsteinlegung im September

Im Rahmen ihrer Sommertour besichtigten die beiden heimischen Abgeordneten der SPD im Bundestag und Landtag NRW, Achim Post und Inge Howe, die Baustelle am Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica. Mit von der Partie waren auch Bürgermeister Bernd Hedtmann, SPD-Stadtratsfraktionsvorsitzender Dirk Rahnenführer, der Vorsitzenden des SPD-Stadtverbandes Karsten Donnecker und technischer Beigeordneter Stefan Mohme.

Am 1896 eingeweihten Denkmal laufen seit Anfang des Jahres die Bauarbeiten zur Restaurierung der Ringterasse. Die Ringterasse, die 1946 teilweise eingestürzt war, soll zukünftig ein Infozentrum und eine Gastronomie mit Panoramablick beherbergen. „Für die touristische Erschließung der Region ist dieses Projekt ein Meilenstein“, so die Landtagsabgeordnete Inge Howe. Wichtig sei aber nicht nur die touristische Nutzung, sondern auch die historische Aufarbeitung im Infozentrum. Die beiden Abgeordneten betonen, dass zur Geschichte Porta Westfalicas auch das dunkle Kapitel der KZ-Außenstelle gehöre. Heute befindet sich das national bedeutsame Denkmal im Besitz des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Für das neue Besucherzentrum am Kaiser Wilhelm-Denkmal hatte die Stadt Porta Westfalica im April 2015 Fördermittel im Rahmen des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ beantragt. Das Bundesbauministerium entschied im Sommer 2015 rund 5,5 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.

Von den insgesamt 164 Förderanträgen wurden neun Projekte in Nordrhein-Westfalen als förderfähig eingestuft. Drei davon kommen aus Ostwestfalen-Lippe: Bundesmittel fließen nach Herford zur Modernisierung der neo-barocken Markthalle (3,2 Mio.), nach Paderborn zur Entwicklung der Flusslandschaft Pader (2,2 Mio.) und die größte Summe in NRW geht nach Porta-Westfalica zur Rekonstruktion der Ringmauer und der Einrichtung eines Besucherzentrums am Kaiser-Wilhelm-Denkmal (5,5 Mio). „Ich bedanke mich an dieser Stelle auch ausdrücklich bei meinem ehemaligen Bundestagskollegen Steffen Kampeter“, bedankt sich Post.

Abgeschlossen werden sollen die Bauarbeiten im Frühjahr 2018. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt etwa 12 Millionen Euro. Davon kommen 5,5 Millionen Euro aus einem Topf des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. „Aus diesem Grund freue ich mich sehr, dass Bundesministerin Barbara Hendricks persönlich zur Grundsteinlegung am 15. September nach Porta Westfalica kommen wird“, so Achim Post abschließend.

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Geniale Aussicht vom Fernsehturm /2016/06/24/geniale-aussicht-vom-fernsehturm/ Fri, 24 Jun 2016 11:00:36 +0000 /?p=4512 Das zweite Wahrzeichen von Porta Auf dem etwa 232 Meter hohen Jakobsberg befindet sich Portas zweites Wahrzeichen im Durchbruchstal der Porta Westfalica. Von April bis...

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Das zweite Wahrzeichen von Porta

Auf dem etwa 232 Meter hohen Jakobsberg befindet sich Portas zweites Wahrzeichen im Durchbruchstal der Porta Westfalica. Von April bis Anfang November kann er nun wieder bestiegen werden und bietet bei gutem Wetter eine atemberaubende Aussicht.

PADGAK21 - 7 -Aussicht Fernsehturm 2

Von der überdachten Aussichtsplattform in 23 Meter höhe lässt sich bei klarem Wetter das Weserbergland und die norddeutsche Tiefebene rundum überblicken. An seinem Fuße befindet sich auch der Bismarck-Gedenkraum, in dem zahlreiche Bilder, Bücher und Schriftstücke an das Wirken Bismarcks erinnern. Sogar ein künstlerisch gestaltetes Bronze-Relief des ehemaligen Reichskanzlers gibt es dort zu bestaunen. In den Jahren 1902 bis 1952 stand an gleicher Stelle eine 22,5 Meter hohe Bismarcksäule, die der noch heute bestehende Bismarckbund errichtete. Sie konnte, wie auch heute der Fernsehturm, von Besuchern bestiegen werden. Auch eine Gaststätte und Greifvogelstation entstanden in der Nähe des Turms.

PADGAK21 -Entstehung des Fernsehturms (Foto- Hans Münstermann)

Als die Gaststätte in den 1990er Jahren unwirtschaftlich wurde, stand sie lange Zeit leer bevor sie nun ganz abgerissen wurde. Nach Abriss der Bismarcksäule und dem Bau eines ersten Fernsehturms, der nach dem Volksmund „Langer Jakob“ genannt wurde und bereits regen Ausflugsverkehr anlockte, errichtete die Bundespost zwischen 1974 und 1978 den Fernsehturm, der neben telefonischen Einrichtungen und dem Bismarck-Gedenkraum auch einen Kiosk und eine Besucherplattform enthielt. Ein Jahr später wurde der neue und bis heute stehende Turm in Betrieb genommen und weiterhin vom Bismarckbund betrieben. Er besaß Sendeeinrichtungen für das analoge Fernsehen sowie für den benachbarten Sender. Mit seiner Besucherplattform auf einer Höhe von 23 Metern ist er seit seiner Erbauung ein beliebtes Ausflugsziel.

PADGAK21 - 13 - Kiosk

Wer es erst einmal hinauf geschafft hat, kann sich der wunderschönen 360 Grad-Aussicht nicht mehr entziehen. Bei gutem Wetter reicht der Weitblick bis zu 50 km über das schöne Weserbergland. Unterhalb des Turmes betreibt der Bismarckbund an der Porta Westfalica e.V. einen Bismarck-Gedenkraum. Ausstellungsstücke erinnern hier an Otto von Bismarck und die bewegte Geschichte des Turmes. Seit 2016 hat nun auch wieder ein angrenzender Kiosk geöffnet. „Ich wollte schon lange einige Dinge ändern“, berichtet Hans Münstermann, Vorsitzender des Bismarckbundes. „So habe ich mit meinem Sohn die Sitzgruppe mit Blumen bepflanzt.“ Der Kiosk sei seit dem ersten Mai verpachtet und laufe super. Es gibt dort Kaffe und Kuchen, Eis, Süßes und weitere Kleinigkeiten. Münstermann habe aber noch weitere Dinge auf der To-do-Liste: „Es wird eine Dia-Show geben, die den Werdegang von der Bismarcksäule zum Fernsehturm zeigt. Sie besteht aus 99, teils noch nie veröffentlichten, Fotos.“ Auch den Bau eines Toilettenhäuschens und einige weitere Dinge hat sich der Vorsitzende als Zukunftsprojekt rund um das Ausflugsziel Fernsehturm vorgenommen. Vielleicht erlebt das zweitgrößte Wahrzeichen von Porta mit Hilfe des Bismarckbundes im 21ten Jahrhundert seine Renaissance.

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Gemeinsam gegen den Milliarden-Tunnel /2016/04/01/gemeinsam-gegen-den-milliarden-tunnel/ Fri, 01 Apr 2016 11:00:21 +0000 /?p=4013 Minden, Porta und Bückeburg protestieren gegen Pläne des Bundesverkehrsministeriums Bürgermeister und Politiker aus Minden, Porta Westfalica und Bückeburg sprechen sich klar gegen die geplante Tunneltrasse...

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Minden, Porta und Bückeburg protestieren gegen Pläne des Bundesverkehrsministeriums

Bürgermeister und Politiker aus Minden, Porta Westfalica und Bückeburg sprechen sich klar gegen die geplante Tunneltrasse zwischen Porta Westfalica und Bückeburg-Echtorf aus. In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben die Bürgermeister der drei Städte das Bundesverkehrsministerium aufgefordert, „die unsinnige Maßnahme zum Neubau einer zweigleisigen Strecke aus dem Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 zurückzunehmen.“

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„Durch die Hintertür wieder hereingekommen“

„Entsetzt“ sei Reiner Brombach gewesen, als er von den wiederbelebten Plänen zum Neubau einer zweigleisigen Strecke zwischen Porta Westfalica und Bückeburg gehört hatte. Der Bückeburger Bürgermeister wähnte sich ins Jahr 2004 zurückversetzt, als das Bundesverkehrsministerium die Trassenführung zum ersten Mal aus der Schublade gezogen hatte. Die Argumente gegen die geplante Streckenführung seien damals wie heute dieselben. „Geringste Fahrzeitgewinne“ würden den Mittelaufwand an Steuergeldern keineswegs rechtfertigen, eine Trennung des Siedlungsraums sei nicht hinzunehmen. Laut des Mindener Bürgermeisters Michael Jäcke werde eine „ganze Region abgehängt, wenn es zur Tunnellösung kommt und der Mindener Bahnhof als zentraler An- und Aussteigepunkt für den Nah- und Fernverkehr nicht berücksichtigt wird.“ Portas Bürgermeister Bernd Hedtmann bedauert, dass die Pläne „durch die Hintertür“ wieder hereinkommen würden. Er sei „in Doppelfunktion als Portaner Bürgermeister und Portaner Bürger gegen den unverantwortlichen Eingriff in Landschaft und Schutzgebiete.“

Karte Tunnel

Minden-Haste statt Porta-Bückeburg

Statt einer Tunneltrasse zwischen Porta Westfalica und Bückeburg fordern alle drei Bürgermeister den Ausbau des Abschnitts Minden-Haste, Lärmschutz für die Bahnanwohner und weitere ICE- Halte in Minden. Der Streckenabschnitt Minden-Haste sei von transnationaler Bedeutung und „gehört zu den am stärksten belasteten Schienenstrecken Deutschlands“, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung. Der Zubau von zwei Gleisen würde die Gleiskapazität verdoppeln und die dort bestehenden Engpässe beseitigen. Bereits 2004 habe man dem Bundesverkehrsministerium den gesetzlichen Auftrag zum Ausbau Minden-Haste erteilt. Bis heute jedoch seien die Pläne nicht aufgenommen worden. „Das ist nicht nur ein Verstoß gegen das Gesetz. Vielmehr scheint es politisches Kalkül zu sein.“ Das Verfahren zum Streckenausbau sei bewusst verzögert worden, um stattdessen Planungsgelder nach Süddeutschland fließen zu lassen. Nordrhein-Westfalen als einwohnerstärkstes Bundesland sei bei der Finanzierung von Teilabschnitten unberücksichtigt geblieben. Nun jedoch fordere man den Vollzug des Gesetzes, den Ausbau der Strecke Minden-Haste.

Steffen Kampeter, Bundestagsabgeordneter Kreis Minden-Lübbecke.

Steffen Kampeter, Bundestagsabgeordneter Kreis Minden-Lübbecke.

1,88 Milliarden Euro für vier Projekte

Die geplante Tunneltrasse läuft im Bundesverkehrswegeplan 2030 unter dem Maßnahmenkatalog Hannover-Bielefeld. Der Plan dient der Engpassbeseitigung und sieht unter anderem eine zweigleisige Hochgeschwindigkeitsstrecke von bis zu 130 km/h zwischen Porta Westfalica und Bückeburg-Echtorf vor. Starten würde die Strecke im Jakobsberg. Für die insgesamt vier Maßnahmen werden Investitionen von 1,88 Milliarden Euro veranschlagt.

"Niemand will eine Bahntrasse zwischen Porta und Bückeburg durch einen Tunnel." Achim Post, Bundestagsabgeordneter Kreis Minden-Lübbecke.

„Niemand will eine Bahntrasse zwischen Porta und Bückeburg durch einen Tunnel.“
Achim Post, Bundestagsabgeordneter Kreis Minden-Lübbecke.

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Shoppen in Barkhausen /2016/04/01/shoppen-auf-der-gruenen-wiese/ Fri, 01 Apr 2016 11:00:16 +0000 /?p=4056 Minden lässt Einzelhandelsflächen prüfen Die Verkaufsflächen auf der „Grünen Wiese“ in Porta Westfalica Barkhausen wachsen. So manch einer freut sich, dass das Sortiment um weitere...

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Minden lässt Einzelhandelsflächen prüfen

Die Verkaufsflächen auf der „Grünen Wiese“ in Porta Westfalica Barkhausen wachsen. So manch einer freut sich, dass das Sortiment um weitere Kleidung, Bio-Ware, Fahrräder und noch mehr Sportzubehör gewachsen ist. Schnell hin, einkaufen und wieder weg. Doch anderen ist der Konsum-Tempel ein Dorn im Auge. So auch der Stadt Minden.

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„Das, was dort entsteht, nimmt amerikanische Züge an“, kommentiert Mindens Bau-Beigeordneter Lars Bursian die immer weiter wachsenden Verkaufsflächen in Barkhausen. 2004 wurde nach einer Normenkontrollklage ein Kompromiss von 21.000 Quadratmeter zentrenrelevanten Sortimenten erreicht. Nun will die Stadt Minden prüfen, ob diese Flächenbegrenzung eingehalten wurde. Auch die zentrenrelevanten Sortimente haben eigene Flächenbegrenzungen. Bei Schuhen dürfen beispielsweise 2100 Quadratmeter nicht überschritten werden, bei Bekleidung 7000 Quadratmeter. Die Grenze für den Einzelhandel liegt bei 62.000 Quadratmetern. „Es gibt Regelungen über zentrenrelevante Sortimente, die wir über Gutachter haben feststellen lassen. Seit 2009 gibt es einen rechtskräftigen Bebauungsplan, eine rote Linie, die die Stadt Porta nicht überschreiten darf und die als Grundlage dient“, fasst Bursian die rechtliche Grundlage zusammen.

„Der Bebauungsplan ist eine rote Linie, die die Stadt Porta nicht überschreiten darf." Lars Bursian, Bau-Beigeordneter der Stadt Minden.

„Der Bebauungsplan ist eine rote Linie, die die Stadt Porta nicht überschreiten darf.“
Lars Bursian, Bau-Beigeordneter der Stadt Minden.

Da die Stadt Minden die Vermutungen hegt, dass diese rote Linie überschritten wurde, soll es nun vor Gericht geprüft werden. „Wir haben uns natürlich vorher mit der Stadt Porta auseinandergesetzt und sind im allgemeinen und vor allem als Region darauf angewiesen zusammen zuarbeiten“, beschwichtigt der Bau-Beigeordnete die Klage. „Aber an dieser Stelle gibt es einen Dissens, wo es keine Übereinstimmung gibt. Also müssen wir das vor Gericht prüfen.“ Der Stadt Minden gehe es vor allem darum nicht in ihren Rechten verletzt zu werden. Porta solle darauf hingewiesen werden und schauen, ob die festgesetzte Baugenehmigung auch so umgesetzt worden sei. „Wir hoffen, dass es gütlich ausgeht“, schließt Bursian seine Stellungnahme. „Aber eines ist klar: Diese rote Linie wird nicht überschritten!“

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