Flüchtlingsunterkunft – Minden Kurier Online https://minden-kurier.de Fri, 15 Jul 2016 10:30:43 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.5.3 Flüchtlingsunterkunft in der Alten Schule /2016/02/12/fluechtlingsunterkunft-in-der-alten-schule/ Fri, 12 Feb 2016 11:00:14 +0000 /?p=3685 Letelner wollen Antworten Maximal 128 Flüchtlinge werden spätestens zum 1. März in die ehemalige Grundschule Leteln einziehen. Bei einem Rundgang hat die Stadtverwaltung die Presse...

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Letelner wollen Antworten

Maximal 128 Flüchtlinge werden spätestens zum 1. März in die ehemalige Grundschule Leteln einziehen. Bei einem Rundgang hat die Stadtverwaltung die Presse über die neue Flüchtlingsunterkunft an der Großen Trift informiert. Eine öffentliche Informationsveranstaltung für die Bevölkerung wird es nicht geben – zum Unmut Letelner Bürgerinnen und Bürger.

318 Namen standen auf der Unterschriftenliste, die Annette und Matthias Schröder dem Mindener Bürgermeister Michael Jäcke überreichten. 318 Letelner Bürger, die von der Verwaltung mehr Information über die neue Unterkunft in der Alten Schule fordern. Sie wollen wissen, wie lange die Flüchtlinge bleiben werden. Ob sie mit den Gepflogenheiten vor Ort vertraut gemacht werden, oder für eventuelle Unfallschäden haftbar gemacht werden können. Aber auch, ob man die eigenen Kinder noch guten Gewissens an der angrenzenden Haltestelle warten lassen könne. In die rechte Ecke möchten sich die Bürger nicht drängen lassen, man wolle nur ernstgenommen werden, sagt Matthias Schröder. Die Stadt solle transparenter agieren, denn es gebe viele ungeklärte Fragen und Ängste im Dorf. Die Unterschriften habe das Ehepaar innerhalb weniger Tage zusammenbekommen und „es wären noch viel mehr gewesen, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten“, vermutet Matthias Schröder. Der ehemalige Dorfarzt fordert eine „parteineutrale Infoveranstaltung“ zu der neuen Flüchtlingsunterkunft. 2013 sei die alte Schule zum Unverständnis vieler Bürger geschlossen worden. Jetzt zu sehen, wie sie in kurzer Zeit saniert und für Flüchtlinge hergerichtet werde, stoße vielen Einwohnern sauer auf, sagt Schröder. Dass es sich bei den Flüchtlingen zum Großteil um junge Männer handeln dürfte, verunsichere die Bevölkerung. „Wenn junge Männer im Dunkeln in Gruppen durchs Dorf gehen, weckt das Ängste. Ganz gleich, ob es sich bei den Männern um Syrer, oder Deutsche handelt“, erklärt Schröder.
Als Schröder mit seinem Anliegen bei der Verwaltung vorstellig wurde, lehnte der Beigeordnete Peter Kienzle eine Infoversammlung ab. Die Zahl der Unterschriften sei irrelevant, soll Kienzle erklärt haben. Die Stadtverwaltung habe sich intern bereits gegen eine öffentliche Bürgerinfo entschieden. Laut Bürgermeister Michael Jäcke ist eine solche Veranstaltung immer auch mit Gefahren verbunden. Die Versammlung zur Flüchtlingsunterkunft Gut Denkmal in Minderheide habe gezeigt, dass die Emotionen schnell hochkochen und aus dem Ruder laufen können. „Wir wollen vermeiden, dass sich Rechtsradikale unters Publikum mischen und das Forum für ihre Hetze instrumentalisieren. Damit wäre niemandem geholfen“, erklärt Jäcke. Eine Bürgerinformation werde es definitiv nicht geben. •

Annette und Matthias Schröder überreichen Bürgermeister Michael Jäcke die Letelner Unterschriftenliste.

Annette und Matthias Schröder überreichen Bürgermeister Michael Jäcke die Letelner Unterschriftenliste.

Infos

Die Alte Schule in Leteln wird spätestens zum 1.März maximal 128 Flüchtlinge aufnehmen. In der Turnhalle werden 88 Flüchtlinge unterkommen, vier alte Klassenräume bieten jeweils zehn weitere Plätze. Die Betten, Schränke und Trennwände werden in den nächsten Tagen noch aufgebaut. Die Kantine wird sich im Keller befinden, Toiletten und Duschen gibt es in der Sporthalle. Die Flüchtlinge werden über einen längeren Zeitraum in Leteln bleiben, da es sich bei ihnen um Alleinreisende handeln wird, für die keine Wohnungen gefunden werden konnten. Betrieben wird die Unterkunft vom Arbeiter Samariter Bund, der mit einem Projektleiter und zwei Betreuern vor Ort sein wird. Eine Reinigungsfirma wird sich um die Hygiene kümmern. Ein Sicherheitsdienst ist ebenfalls für die Unterkunft beauftragt worden. Im alten Hausmeisterhaus wird Deutschunterricht gegeben. Die Stadt plant, die Unterkunft bis zum Oktober 2016 zu nutzen. Für die Zeit danach gebe es bereits einen potenziellen Käufer, der die Alte Schule zum Seniorenheim umfunktionieren möchte.

Die Flüchtlingsunterkunft in der Alten Schule in Leteln wird maximal 318 Flüchtlinge beherbergen.

Die Flüchtlingsunterkunft in der Alten Schule in Leteln wird maximal 318 Flüchtlinge beherbergen.

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„Gut Denkmal“ mit Arsen belastet /2016/01/15/gut-denkmal-mit-arsen-belastet/ Fri, 15 Jan 2016 10:01:41 +0000 /?p=3486 Bezirksregierung verschiebt Bürgerinformation Der für Mitte Januar geplante Termin der Bürgerinformation zur neuen Notunterkunft auf dem Bundeswehrgelände „Gut Denkmal“ muss verschoben werden. Grund sind die...

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Bezirksregierung verschiebt Bürgerinformation

Der für Mitte Januar geplante Termin der Bürgerinformation zur neuen Notunterkunft auf dem Bundeswehrgelände „Gut Denkmal“ muss verschoben werden. Grund sind die Ergebnisse einer Bodenuntersuchung die vor den Umbauarbeiten obligatorisch durchgeführt wurde: Teile des Geländes sind mit Arsen belastet. Ob dieser Befund Auswirkungen auf die Planung der Unterkunft hat, steht noch nicht fest.

„Wir brauchen erst Klarheit darüber, was diese Belastung für die Pläne bedeutet, bevor wir bei einer Bürgerinformation Rede und Antwort stehen“, sagt Dr. Jochen Bode von der Bezirksregierung. „Ziel der Veranstaltung ist, mit den Bürgern über Fakten zu reden“, betont er. „Wir wollen informieren, nicht spekulieren.“

Ob das Nutzungskonzept geändert werden muss, wie diese Änderungen aussehen könnten, welche technischen Maßnahmen nötig sind – Antworten auf diese Fragen könnten erst gegeben werden, wenn alle Ergebnisse der Analysen vorliegen, erläutert Dr. Bode. An den grundsätzlichen Plänen ändere sich jedoch voraussichtlich nichts. „Wir gehen aktuell davon aus, dass wir an dem Bau der Notunterkunft auf diesem Gelände festhalten können“, sagt er.

Keine Gesundheitsgefahr durch Schadstoffe für Anlieger

Die Bezirksregierung hatte zur Vorbereitung des Umbaus der Liegenschaft „Gut Denkmal“ zur Notunterkunft obligatorische Gutachten zur Untersuchung auf Altlasten und Schadstoffe in Boden und Gebäuden in Auftrag gegeben.

Erste Ergebnisse der Bodenanalyse zeigen, dass Teile der Fläche mit Arsen belastet sind. Diese Belastung macht weitere Untersuchungen nötig, um mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Asylsuchenden ausschließen zu können. Von diesen Flächen geht keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung aus.

Die Bürgerinformation, die für Mitte Januar geplant war, wird erst nach der abschließenden Bewertung stattfinden können. Vertreter des Gutachterbüros werden bei der Veranstaltung dabei sein. „Sobald alle Fakten auf dem Tisch liegen und wir einen Termin anbieten können, werden wir die Bürgerinnen und Bürger in Minden sofort informieren“, sagt Dr. Jochen Bode.

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Grundschule Leteln wird zur Gemeinschaftsunterkunft hergerichtet /2015/11/27/grundschule-let-hergerichtet/ Fri, 27 Nov 2015 11:27:30 +0000 /?p=3221 100 Asylsuchende ab Ende Januar in Leteln In der ehemaligen Grundschule Leteln, die seit Sommer 2013 nicht mehr für den Unterricht genutzt wird, sollen ab...

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100 Asylsuchende ab Ende Januar in Leteln

In der ehemaligen Grundschule Leteln, die seit Sommer 2013 nicht mehr für den Unterricht genutzt wird, sollen ab Ende Januar bis zu 100 Asylsuchende untergebracht werden. Es handelt sich um zugewiesene Flüchtlinge, die in Minden ihren Antrag auf Asyl stellen werden.

Nachdem sich die Lage in den Erstaufnahme-Einrichtungen des Landes NRW und in den meisten 294 Notunterkünften momentan leicht entspannt hat, haben viele Städte und Gemeinden aktuell große Schwierigkeiten, die nahezu täglich ankommenden Asylsuchenden, die ihnen von der Bezirksregierung Arnsberg zentral zugewiesen werden, unterzubringen. In der vergangenen Woche kamen allein in einer Woche rund 90 Flüchtlinge in Minden an, meist alleinstehende, junge Männer. „Für diese Gruppe können wir derzeit keine Wohnungen zur Verfügung stellen und müssen sie zwingend in Gemeinschaftsunterkünften unterbringen“, fasst Erster Beigeordneter Peter Kienzle zusammen.

In der ehemaligen Grundschule Leteln sollen ab Ende Januar bis zu 100 Flüchtlinge untergebracht werden. Die ca. 100 zugewiesenen Flüchtlinge sollen in Leteln von einem Caterer versorgt und von einem Sozialarbeiter/einer Sozialarbeiterin betreut werden. Auch ein Hausmeister wird eingesetzt. Mit Beginn der Bautätigkeiten in der ehemaligen Schule hat die Stadt Minden für die Bewachung des Objektes einen Sicherheitsdienst beauftragt. Dieser ist ab sofort aktiv. Die umliegenden Anwohner wurden am vergangenen Montag (23. November) vom Leiter des Bereiches Bürgerdienste Helmut Kruse, vom Ortsvorsteher des Stadtbezirkes Leteln-Aminghausen, Heinrich Weihe, und dem Stadtverordneten Martin Haß persönlich informiert. „Die Nachricht wurde überwiegend positiv aufgenommen. Einige Bürger haben sogar gefragt, ob Spenden benötigt werden“, berichtet Helmut Kruse.

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Stadt sucht Wohnungen /2015/10/24/stadt-sucht-wohnungen/ Sat, 24 Oct 2015 14:30:47 +0000 /?p=3028 Zahl der zugewiesenen Flüchtlinge steigt rasant an Der weiter stark steigende Zustrom von Flüchtlingen macht auch nicht vor Minden halt. Auch die Stadt ist verpflichtet,...

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Zahl der zugewiesenen Flüchtlinge steigt rasant an

Der weiter stark steigende Zustrom von Flüchtlingen macht auch nicht vor Minden halt. Auch die Stadt ist verpflichtet, die vom Land zugewiesenen Flüchtlinge unterzubringen. Allein in den vergangenen drei Wochen waren dieses rund 130 – das war insgesamt die Zahl aus dem Jahr 2014.

„Familien sollen nach wie vor in Wohnungen untergebracht werden. Und die sind derzeit knapp geworden“, so Erster Beigeordneter Peter Kienzle. Die vorausschauend angemieteten 24 Wohnungen in einem weiteren Mehrfamilienhaus können ab 1. November beziehungsweise ab 1. Dezember belegt werden. Aber auch diese Kapazitäten werden nicht ausreichen.

Die Stadt Minden verfolge den Grundsatz, der sich an die Empfehlungen des Flüchtlingsrates NRW anlehnt, Asylbewerber/innen möglichst nur in Wohnungen unterzubringen, fasst Kienzle zusammen. „Wir haben bereits im Jahr 2013, als sich abzeichnete, dass die vorhandenen Wohnungen und die Gemeinschaftsunterkunft nicht für die Unterbringung aller Flüchtlinge nicht ausreichen werden, vorausschauend Maßnahmen ergriffen“, so Kienzle. Es wurde auch in 2014 und in 2015 eine größere Anzahl von Wohnungen angemietet. Doch aus diesem „Vorrat“ kann – vor dem Hintergrund, dass auch weiter eine größere Zahl von Flüchtlinge untergebracht werden muss, die Minden in den kommenden Monaten zugewiesen werden – nun nicht mehr geschöpft werden.

Wohnungen, die von der Stadt Minden zur Unterbringung von Flüchtlingen angemietet werden, werden mit notwendigen Möbeln ausgestattet.

Wohnungen, die von der Stadt Minden zur Unterbringung von Flüchtlingen angemietet werden, werden mit notwendigen Möbeln ausgestattet.


Gesucht werden 2-, 3- und 4-Zimmer Wohnungen im Mindener Stadtgebiet sowie Häuser, die sich dazu eignen, mehrere Familien unterzubringen. „Auch leerstehende Büroräume oder auch Gewerbeflächen könnten bei Eignung zu Wohnraum umgenutzt werden“, nennt Hermening eine weitere Option. Hier gebe es die Varianten, dass der Vermieter investiert oder aber die Stadt selbst. Alle Wohnungen, in denen die Stadt Flüchtlinge unterbringt, werden mit den notwendigen Möbeln wie Betten, Küchenzeile und Waschmaschine ausgestattet. Probleme habe es in der Vergangenheit keine gegeben. „Die Flüchtlinge sind sehr dankbar und froh, dass sie aufgenommen und untergebracht werden“, weiß Achim Hermening.

Die Stadt Minden will es weiterhin unter allen Umständen vermeiden, die ankommenden Flüchtlingsfamilien in Sammelunterkünften unterzubringen. Für Einzelpersonen gebe derzeit keine Alternativen. „Ziel ist es aber nach wie vor, für alle Menschen, die Asyl suchen, Wohnungen bereitzustellen“, macht der Erste Beigeordnete Peter Kienzle deutlich.

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Liebevoll eingerichtete Unterkunft für Flüchtlinge in Petershagen /2015/06/26/liebevoll-eingerichtete-unterkunft-fuer-fluechtlinge-in-petershagen/ Fri, 26 Jun 2015 08:00:04 +0000 /?p=2565 Willkommen in Ovenstädt Familie David aus Ovenstädt hat ein ganz besonderes Herz für Flüchtlinge. In liebevoller Kleinarbeit richten sie gerade eine Unterkunft in der Nähe...

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Willkommen in Ovenstädt

Familie David aus Ovenstädt hat ein ganz besonderes Herz für Flüchtlinge. In liebevoller Kleinarbeit richten sie gerade eine Unterkunft in der Nähe ihres Hofes ein.

Die nagelneue Küche wartet sehnsüchtig auf ihre Einweihung. Schlau gelöst: Die Arbeitsplatte wurde neben der Spüle verlängert und schafft somit Platz für Geräte.

Die nagelneue Küche wartet sehnsüchtig auf ihre Einweihung. Schlau gelöst: Die Arbeitsplatte wurde neben der Spüle verlängert und schafft somit Platz für Geräte.

Als Andrea und Rüdiger David vor einiger Zeit für den Ausbau ihres Wirtschaftsbetriebes ein neues Gelände in Ovenstädt erworben haben, stellte sich bald die Frage, was mit dem dazugehörigen Bürogebäude geschehen soll. Aufgrund der praktischen Aufteilung in zwei Etagen bot es sich an, Wohnungen herzurichten. Wie kam es zu der Idee, Unterkünfte für Flüchtlinge daraus zu machen? „Meine Mutter hatte den Einfall“, berichtet Rüdiger David. „Sie musste als Teenager im Krieg selbst fliehen und ist daher ganz nah an dem Thema dran. Sie freut sich jetzt genauso wie wir darauf, Familien fernab der Heimat eine neue, wohnliche Bleibe zu bieten.“ Mit sehr viel Engagement, Eigenleistungen und praktischen Ideen ist aus dem ehemaligen Bürokomplex ein Ort zum Wohlfühlen entstanden. Zwei neue Küchen sowie neue Badezimmer ergänzen die gut geschnittenen Räume. Alles ist hell und freundlich. Die Elektroinstallationen macht eine Firma aus dem Ort, somit bleibt alles in „Petershäger“ Hand.

Der Fachmann verpasst den Armaturen den letzten Schliff, damit alles reibungslos läuft.

Der Fachmann verpasst den Armaturen den letzten Schliff, damit alles reibungslos läuft.

Die Lage ist besonders günstig, da die Bushaltestelle direkt vor dem Haus liegt. Der örtliche Kindergarten ist zu Fuß gut zu erreichen und auf dem Gelände der neuen Unterkunft ist mehr als genug Platz zum Spielen. Besonders stolz ist Ehepaar David auf die Fernwärme-Heizung, die selbst produzierte, umweltfreundliche Wärme direkt von der hauseigenen Anlage liefert. „Ich wünsche mir, dass die Familien in der Nachbarschaft schnell Anschluss finden und sich hier bei uns wohlfühlen“, stellt Andrea David fest. Sie ist es auch, die sich mit gut durchdachten Plänen in den Wohnungen verwirklicht. Als Mutter weiß sie genau, worauf Familien Wert legen. „Sollte sich herausstellen, dass eine Badewanne fehlt, haben wir extra noch genügend Platz in den Badezimmern gelassen, um eine einbauen zu können. Das ist doch wichtig, wenn Kleinkinder da sind.“ Beide Wohnungen haben einen separaten Eingang und werden nun noch mit Möbeln ausgestattet. Es fehlen dann zu guter Letzt noch die Menschen, die dem Ganzen Leben einhauchen. Ovenstädt sagt „Herzlich Willkommen“ und freut sich mit Familie David auf eine schöne Kennenlernzeit!

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Zu Besuch in einer Flüchtlingsunterkunft in Bückeburg /2014/10/03/zu-besuch-in-einer-fluechtlingsunterkunft-in-bueckeburg/ Fri, 03 Oct 2014 11:00:19 +0000 /?p=1151 Viele Menschen, wenig Wohnraum   Mahfaza Haj-Hussein öffnet den Ofen. Ein würziger Duft steigt auf. Sie steht schon seit ein paar Stunden in der Küche...

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Viele Menschen, wenig Wohnraum

 
Mahfaza Haj-Hussein öffnet den Ofen. Ein würziger Duft steigt auf. Sie steht schon seit ein paar Stunden in der Küche und bereitet die kurdische Spezialität Kubbe vor. Kleine frittierte Hörnchen aus Hartweizengries und Bulgur, gefüllt mit Rindfleisch und Kräutern. Die Zubereitung ist sehr aufwändig, deshalb gibt es Kubbe nur zu besonderen Anlässen. Unten im Garten des Mehrfamilienhauses warten derweil viele hungrige Gäste: Menschen aus der Nachbarschaft und die neuzugezogenen Familien aus Tschetschenien, Albanien und Syrien. Um die Gemeinschaft zu fördern, hatte der AWO Ortsverein Bückeburg zum Grillfest geladen.
 
„Die deutsche Sprache ist sehr schwierig. Und man muss lernen sich anzupassen“, sagt Dilwin Surchi. Die junge Irakerin ist mit 14 Jahren nach Deutschland gekommen. Große Angst habe sie damals gehabt, erzählt sie. Wenn sie spricht merkt man heute kaum, dass deutsch nicht ihre Muttersprache ist. Sie kann gut nachvollziehen, wie es den sechs Familien geht, die derzeit in der Bückeburger Flüchtlingsunterkunft im kleinen Ortsteil Meinsen leben. „Eine junge Frau hier hat mir gesagt, dass es schrecklich für sie ist, nichts zu verstehen“, sagt Surchi. Wir sitzen auf Bierzeltbänken im Garten des Mehrfamilienhauses. Kinder wuseln zwischen Tischen und Stühlen herum. Pusten vergnügt schillernde Seifenblasen in die Luft. Um Ängste abzubauen und Ablehnung vorzubeugen, hat der AWO-Sozialarbeiter Mehmet Ruzgar viel Aufklärungsarbeit geleistet. Noch bevor die sechs Familien im zuvor leerstehenden Mehrfamilienhaus am Rande Bückeburgs eingezogen waren, klingelte er an jeder Tür im Ortsteil und informierte die Anwohner über ihre neuen Nachbarn. Auch die Kirche hilft mit. Stellt beispielsweise Räume für Deutschunterricht zur Verfügung, den ein Ehrenamtlicher geben will.
 
Anfang des Jahres sollte der Landkreis Schaumburg 370 Flüchtlinge aufnehmen. Weil aber immer mehr Menschen aus Krisengebieten nach Deutschland kommen, sind es mittlerweile 15 bis 20 Menschen pro Woche zusätzlich. Die Zuständigen suchen nun fieberhaft geeignete Unterkünfte in jeder Gemeinde des Landkreises. Ein ehemaliges Altenheim im Kurort Bad Eilsen wurde kürzlich von seinem Besitzer zur Nutzung für Flüchtlinge freigegeben. Nach diversen Umbauten will der Landkreis es fünf Jahre anmieten. Ein weiteres Gebäude, welches bereits von Flüchtlingen bezogen wurde, sorgte für Unmut in der Bevölkerung – sogar ein Anwalt fühlte sich auf den Plan gerufen, weil die Anwohner nicht informiert wurden. Mittlerweile hat sich die Lage beruhigt, Kirchengemeinde und Sozialarbeiter konnten die Wogen glätten.
 
Der Landkreis Schaumburg arbeitet nach dem „Leverkusener Modell“: Die Flüchtlinge sollen in Privatwohnungen leben. Also mit direktem Anschluss an die Einheimischen. So sollen Ghettos vermieden und schnelles Lernen der Sprache gefördert werden. Sozialarbeiter Ruzgar, kümmert sich vor Ort um die Eingliederung der Flüchtlinge und agiert als Ansprechpartner für die Nachbarn. Demnächst soll es weitere Informationsabende für Anwohner geben. Oder eben Grillabende zur Völkerverständigung.
 

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