Blindow-Schulen folgen dem Wandel der Zeit
Die Blindow-Schulen feiern ihr 60. Jubiläum mit einem Festakt im großen Saal
Im Palais in Bückeburg herrscht reges Treiben. Viele Schüler und auch Ehemalige haben sich am Samstag zur Feier des 60-jährigen Bestehens der Blindow-Schulen versammelt. Unten stellen die Schüler an verschiedenen Ständen ihre Fachbereiche vor. Oben im großen Saal ertönt Musik, die beinahe vom Stimmengewirr verschluckt wird. Schwarz-weiß Fotos ehemaliger Abschlussklassen sind auf der Projektionsfläche des Beamers zu sehen.
Geschäftsführer Dr. Andreas Blindow empfängt die Gäste mit einer warmen Rede. Er führt das Publikum zurück zu den Anfängen der Schule. Am 8. Mai 1957 eröffnete der Chemiker Dr. Kurt Blindow eine private Chemieschule in einer 4-Zimmer Wohnung in der Obertorstraße 10 in Bückeburg. Er wollte eine Schule erschaffen, in der man mit „Lust und Liebe zur Chemie“ arbeiten kann. Damals bestand die Schule aus 17 Schülern und einem Lehrer, nämlich Dr. Kurt Blindow selbst. „Nicht ganz ohne Stolz feiern wir heute diesen Tag der Gründung“; sagt Andreas Blindow.
1968 ist die Ausbildung der Pharmazeutisch-Technischen-Assistenz mit in den Lehrplan der Blindowschule aufgenommen worden. Insgesamt sind damals über 500 Schüler im Palais unterrichtet worden. „Heute sind es knapp 350. Sie können sich also vorstellen, was damals hier los gewesen ist“, schildert Andreas Blindow seinen Zuhörern. Auch Schulleiter Rüdiger Maxin begrüßt die Gäste und geht ebenfalls zurück in das Jahr 1957. Er heißt einen „Schüler der ersten Stunde“ willkommen. Reinhard Burghard absolvierte zu dieser Zeit erfolgreich seine Ausbilung zum Chemotechniker. „Das war damals ein sehr aufstrebender Beruf. Wir hatten alle nicht viel Geld, dafür aber Ideale“, sagt er rückblickend. Für die Zeit bezeichnend hätten die Blindows etwas visionäres geschaffen.
„Durch die unmittelbare Verbindung von theoretischem und praktischem Wissen waren wir auf dem Arbeitsmarkt anschließend sehr gefragt“ betont der 81-Jährige. Heute gehören zur Bernd Blindow Gruppe über 70 anerkannte Schulen, an denen mehr als 5.000 Schüler in 20 verschiedenen Fachbereichen ausgebildet werden. Der praktische Bezug innerhalb der Ausbildung hat weiterhin einen hohen Stellenwert, der den späteren Berufseinstieg erheblich vereinfachen und, der die Blindowschüler auf dem Arbeitsmarkt deutlich attraktiver machen soll. „In Zukunft wollen wir unsere Schüler noch enger betreuen. Wir wollen die Möglichkeiten auf ein anschließendes Studium ausbauen und die Digitalisierung verstärkt mit in den Unterricht einbauen“, schließt Andreas Blindow seine Festrede.
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