Zwei Punkte und der Traum von Hamburg
Liga-Alltag und Pokalhighlight
Am letzten Sonntag fuhren jede Menge GWD-Fans zum nahen Auswärtsspiel nach Hannover. Die Erwartungshaltung nach dem Sieg gegen den HC Erlangen war natürlich riesig und man hoffte auf ein offenes Spiel. An Unterstützung hat es jedenfalls nicht gemangelt. Die Enttäuschung war dann nach den 60 Minuten umso größer, denn die Carstens-Truppe agierte über weite Strecken der Begegnung zu behäbig, zu langsam, um die Gastgeber aus der niedersächsichen Landeshauptstadt ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Mit drei oder vier Spielern mit halbwegs anständiger Leistung gewinnt man in der „stärksten Liga der Welt“ nunmal keinen Blumentopf. Desweiteren fällt auf, daß man nach einem negativen Lauf und einem Rückstand von 4 oder 5 Toren, was ja mal in dieser Spiortart passieren kann und nicht weiter tragisch ist, die Köpfe hängen läßt und das Selbstvertrauen enorm schwindet. Statt sich dann wieder aufzuraffen und die Aufholjagd zu starten, bricht die Mannschaft leider auseinander. Das war gegen Göppingen so und setzte sich in Hannover fort. Fünf Punkte aus acht Spielen auf dem Haben-Konto sind ja in erster Linie nicht so schlecht, zumal GWD schon fünfmal auswärts angetreten ist. Wer aber sich die Tabelle anguckt, merkt, dass es auch trügerisch sein kann. Wenn man die Top-Mannschaften wie Flensburg, Kiel und die RNL abzieht, ist vieles in der Liga möglich – in beide Richtungen.
Sich auf die Duelle gegen die vermeintlichen Konkurrenten zu verlassen, um die Liga am Ende der Saison zu halten, ist mehr als gefährlich und vielleicht auch unrealistisch. Punkte müssen von Zeit zu Zeit auch gegen Mannschaften aus dem Mittelfeld geholt werden. Der SC Magdeburg (Samstag, 19 Uhr) gehört trotz der Ambitionen für das internationale Geschäft eher zu dieser genannten Kategorie. Erfolgserlebnisse können durchaus richtungsweisend für GWD sein und lassen auch bei anderen Vereinen aufhorchen. Unser Team hat das Zeug, dem SCM Paroli zu bieten und sie niederzukämpfen. Ausfälle sollten wir tunlichst vermeiden, jeder sollte für den anderen da sein, nur so funktioniert es. Am Mittwoch, wiederum um 19 Uhr, steht dann schon das nächste Heimspiel auf dem Plan. Im DHB-Achtelfinale bekommen wir es mit dem MT Melsungen zu tun. Die Hessen sind relativ schwach in die Saison gestartet, ließen aber Können beim Kantersieg gegen Stuttgart aufblitzen und gehen favorisiert in diese Partie. Aber eine Phrase besagt: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Mal sehen, ob GWD diese Formel umsetzen kann. Dann könnte man ein bißchen schon als Fan vom Final Four in Hamburg träumen. Immerhin wird im Viertelfinale auch noch ein Zweitligist im Topf sein. Drei Tage später, also am Samstag, 29.10., trifft man sich in Kassel (Anwurf: 19 Uhr) erneut zum Vergleich. Dann ist wieder Liga-Alltag.
Der GWD-Fan-Club hatte Anfang Oktober seine Jahreshauptversammlung. Neben den Berichten des Vorstandes, hier sind vor allen Dingen Petra Damberg als 1. Vorsitzende und Jörg Rose als Kassierer zu nennen, wurden folgende Vorstände einstimmig wiedergewählt: Detlef Dex (stellv. Vorsitzender), Heike Niski (stell. Kassiererin) und Susanne Löffler (Marketing). Somit bleibt das Führungsgremium bei uns unverändert
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Nun hoffen wir auf zwei schöne Spiele in der Kampa-Halle. Und auf beste Stimmung. Die war gegen Erlangen sehr gut und vorbildlich, so muß es bei jedem Heimspiel sein. Das hilft auch dem Team. Und wenn man dazu Doder und Co. beim Einlaufen stehend mit Begeisterung empfängt, ist es perfekt. Anschauungs-Unterricht gab es in der Swiss Life Hall Hannover am letzten Wochenende, und nicht nur dort. Nachmachen, liebe GWD-Fans!