Fast 100 Millionen Euro für Behinderte und Pflegebedürftige
Landschaftsverband gibt Ausgaben für Mühlenkreis bekannt
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Haushaltsjahr 2015 rund 152 Millionen Euro (2014: 149,2 Millionen Euro) im Kreis Minden-Lübbecke ausgegeben. 45 Millionen Euro davon stammen aus Bundes- und Landesmitteln sowie der Ausgleichsabgabe.
Mit dem größten Teil des Geldes unterstützte der LWL behinderte und pflegebedürftige Menschen. Das erklärten die in der Landschaftsversammlung vertretenen Abgeordneten des Kreises. Insgesamt flossen rund 98,9 Millionen Euro (2014: 96,9 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben, beispielsweise an die Lübbecker Werkstätten in Lübbecke, die Werkstatt für behinderte Menschen Wittekindshof in Bad Oeynhausen oder Gut Neuhof in Petershagen.
Gleichberechtigt leben und wohnen
„Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können“, sagten die Abgeordneten. Zu einem normalen Leben gehört auch das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert daher das Ambulant Betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben im Wohnheim. Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband deshalb 915 Menschen im Kreis Minden-Lübbecke dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.
Ins Arbeitsleben integrieren
2015 zahlte der LWL im Kreis Minden-Lübbecke für 935 Wohnheimplätze. Außerdem finanzierte er 1.663 Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Betriebe, die – gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl – zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte das LWL-Integrationsamt im letzten Haushaltsjahr rund zwei Millionen Euro um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.
Förderschulkindergärten und Förderschulen
182 Kinder mit Behinderungen aus dem Kreis Minden-Lübbecke besuchten 2015 einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL. Rund 2,3 Millionen Euro zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 327 behinderte Kinder zusammen mit ihren Altersgenossen ohne Behinderung eine von 121 Regel-Kindertageseinrichtungen besuchen konnten.
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