Geniale Aussicht vom Fernsehturm
Das zweite Wahrzeichen von Porta
Auf dem etwa 232 Meter hohen Jakobsberg befindet sich Portas zweites Wahrzeichen im Durchbruchstal der Porta Westfalica. Von April bis Anfang November kann er nun wieder bestiegen werden und bietet bei gutem Wetter eine atemberaubende Aussicht.
Von der überdachten Aussichtsplattform in 23 Meter höhe lässt sich bei klarem Wetter das Weserbergland und die norddeutsche Tiefebene rundum überblicken. An seinem Fuße befindet sich auch der Bismarck-Gedenkraum, in dem zahlreiche Bilder, Bücher und Schriftstücke an das Wirken Bismarcks erinnern. Sogar ein künstlerisch gestaltetes Bronze-Relief des ehemaligen Reichskanzlers gibt es dort zu bestaunen. In den Jahren 1902 bis 1952 stand an gleicher Stelle eine 22,5 Meter hohe Bismarcksäule, die der noch heute bestehende Bismarckbund errichtete. Sie konnte, wie auch heute der Fernsehturm, von Besuchern bestiegen werden. Auch eine Gaststätte und Greifvogelstation entstanden in der Nähe des Turms.
Als die Gaststätte in den 1990er Jahren unwirtschaftlich wurde, stand sie lange Zeit leer bevor sie nun ganz abgerissen wurde. Nach Abriss der Bismarcksäule und dem Bau eines ersten Fernsehturms, der nach dem Volksmund „Langer Jakob“ genannt wurde und bereits regen Ausflugsverkehr anlockte, errichtete die Bundespost zwischen 1974 und 1978 den Fernsehturm, der neben telefonischen Einrichtungen und dem Bismarck-Gedenkraum auch einen Kiosk und eine Besucherplattform enthielt. Ein Jahr später wurde der neue und bis heute stehende Turm in Betrieb genommen und weiterhin vom Bismarckbund betrieben. Er besaß Sendeeinrichtungen für das analoge Fernsehen sowie für den benachbarten Sender. Mit seiner Besucherplattform auf einer Höhe von 23 Metern ist er seit seiner Erbauung ein beliebtes Ausflugsziel.
Wer es erst einmal hinauf geschafft hat, kann sich der wunderschönen 360 Grad-Aussicht nicht mehr entziehen. Bei gutem Wetter reicht der Weitblick bis zu 50 km über das schöne Weserbergland. Unterhalb des Turmes betreibt der Bismarckbund an der Porta Westfalica e.V. einen Bismarck-Gedenkraum. Ausstellungsstücke erinnern hier an Otto von Bismarck und die bewegte Geschichte des Turmes. Seit 2016 hat nun auch wieder ein angrenzender Kiosk geöffnet. „Ich wollte schon lange einige Dinge ändern“, berichtet Hans Münstermann, Vorsitzender des Bismarckbundes. „So habe ich mit meinem Sohn die Sitzgruppe mit Blumen bepflanzt.“ Der Kiosk sei seit dem ersten Mai verpachtet und laufe super. Es gibt dort Kaffe und Kuchen, Eis, Süßes und weitere Kleinigkeiten. Münstermann habe aber noch weitere Dinge auf der To-do-Liste: „Es wird eine Dia-Show geben, die den Werdegang von der Bismarcksäule zum Fernsehturm zeigt. Sie besteht aus 99, teils noch nie veröffentlichten, Fotos.“ Auch den Bau eines Toilettenhäuschens und einige weitere Dinge hat sich der Vorsitzende als Zukunftsprojekt rund um das Ausflugsziel Fernsehturm vorgenommen. Vielleicht erlebt das zweitgrößte Wahrzeichen von Porta mit Hilfe des Bismarckbundes im 21ten Jahrhundert seine Renaissance.