Land NRW fördert die Integration von Flüchtlingen mit 2,6 Millionen Euro
Millionen für Minden
Mit 2,6 Millionen Euro bis 2018 fördert das Land NRW die Integration von Flüchtlingen in Minden. Gefördert werden die Einrichtung eines Stadtteiltreffs als Anlaufstelle und Treffpunkt für Bärenkämpen, die Erweiterung der Kita Bärenkämpen sowie die Ergänzung des bereits laufenden Stadtteilmanagements in Rodenbeck um die Stelle eines Koordinators für die ehrenamtlichen Aktivitäten sowie die Ausstattung des Stadtteilmanagements mit einem Verfügungsfonds. Die Projekte haben ein Gesamtvolumen von rund 2,9 Millionen Euro, die Fördersumme beträgt rund 2,6 Millionen Euro. Für acht Projekte hatte sich Minden beim Land NRW ursprünglich beworben.
„Wir freuen uns sehr über die Förderzusage vom Land“, betont Bürgermeister Michael Jäcke. „In dieser hohen Förderung sehen wir zum einen eine Anerkennung des Landes Nordrhein-Westfalen für die Qualität der vorgelegten Förderprojekte, zum anderen aber auch eine Bestätigung der Leistung von vielen ehren- und hauptamtlichen Akteuren zur Integration von Flüchtlingen, aber auch unserer Anstrengungen zur weiteren Stadtentwicklung in Bärenkämpen. Hiermit werden wichtige Meilensteine für die künftige Entwicklung der Stadtgesellschaft gelegt, von der alle Menschen in Bärenkämpen profitieren werden.“
Anfang März hatte sich die Stadt Minden für das 72-Millionen-Programm „Hilfe im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“ des Landes NRW beworben.
Den größten Förderbedarf hatte die Stadt Minden für Bärenkämpen und Rodenbeck ausgemacht. Mehr als die Hälfte der 2015 angekommenen Flüchtlinge (551), die Unterstützung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, wohnt in Bärenkämpen und Rodenbeck. In beiden Stadtbezirken – 15.500 Menschen leben hier insgesamt – wurden in den vergangenen Monaten die meisten Flüchtlinge untergebracht, weil es viele freie Wohnungen gab. Beide Bezirke waren auch in der Vergangenheit von sozialen Problemlagen betroffen. In Bärenkämpen wohnen 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen in einem Haushalt mit Leistungsbezug nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II, in Rodenbeck sind es ca. 43 Prozent. Der Anteil an Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft beträgt knapp 20 Prozent – gemessen an der Gesamtbevölkerung Mindens mit 83.500 Einwohnern. (ds)