„Minden“ kommt auf Lesbos an
Seenotrettungskreuzer soll Flüchtlinge in der Ägäis retten
Vergangene Woche ist die „Minden“ am Einsatzort Mytilini in Süden der Ägäis-Insel Lesbos angekommen. Die Überführungscrew der Seenotretter um Vormann Ulrich Fader (Station Bremerhaven) hatte bereits am Sonntag Lavrio verlassen. In diesem Hafen östlich von Athen war die „Minden“ wenige Tage zuvor von einem Schwergutschiff entladen worden.
Auf dem Weg von Lavrio nach Mytilini legte die Crew der „Minden“ auf der kleinen Insel Psara einen Übernachtungsstopp ein. Dann begann die Schlussetappe nach Mytilini. Dort werden die Seenotretter jetzt die Station übernehmen und in den kommenden Tagen das Revier erkunden. Die erste Einsatzcrew der Minden wird für den heutigen Samstag in Mytilini erwartet.
Hintergrund: Wie in der MiKu-Ausgabe am 12. Februar berichtet, soll der ausgemusterte Seenotrettungskreuzer „Minden“ Flüchtlinge in der Ägäis
retten. Die griechischen Seenotretter haben die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und andere nordeuropäische Seenotrettungsgesellschaften um Hilfe gebeten, da sie die Grenzen ihrer Belastbarkeit erreicht haben. Erst 2014 hatte die DGzRS die „Minden“ nach 28 Einsatzjahren außer Dienst gestellt und verkauft. Der heutige Eigner aber stellte das Schiff für den Ägäis-Einsatz unentgeltlich der DGzRS zur Verfügung. Ausgerüstet ist es bereits wieder wie ein Seenotrettungskreuzer.