Meister Adebar kehrt zurück nach Petershagen

Meister Adebar kehrt zurück nach Petershagen

Immer mehr Weißstörche überwintern bei uns

Weißstörche sind nicht nur anmutige Großvögel, sie gelten auch als Frühlingsboten und Glücksbringer. Vielen Störchen gefällt es in ihrer „Hauptstadt“ Petershagen inzwischen sogar so gut, dass sie das ganze Jahr über hierbleiben, und auf beschwerliche Flüge in Winterquartiere in Spanien und Portugal verzichten. Seit mehreren Jahren beobachtet Dr. Alfons Bense immer mehr Überwinterer im Kreis Minden-Lübbecke, mit steigender Tendenz. „Im Winter 2015/16 hatten wir mehr oder weniger konstant neun bis elf überwinternde Weißstörche im Kreis. Das ist etwas mehr als in den Vorjahren. Ihre Zahl exakt festzustellen, fällt nicht leicht. Sie halten sich – sofern die Brutvögel 2015 bei uns waren – nicht immer an ihren Stammplätzen auf, sondern finden sich zu Gruppen, die dann irgendwo in der Landschaft angetroffen werden“, erklärt der Storchenexperte vom Aktionskomitee „Rettet die Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke“. Zehn Störche leben aktuell in Petershagen, zwei von ihnen haben bei uns überwintert, in Rosenhagen auf dem Dorfgemeinschaftshaus. Die ersten Rückkehrer haben sich am 31.01. in Friedewalde eingefunden – inzwischen wurden auch in Schlüsselburg, Döhren, Neuenknick und Jössen die ersten Störche wieder gesichtet. Die frühe Rückkehr so vieler Zugvögel könnte an den immer milderen Wintern in Deutschland liegen. Auf jeden Fall zeichne sich jetzt schon die Tendenz für 2016 ab, dass „eine größere Zahl von Westziehern aus Afrika sehr früh bei uns eingetroffen ist“, sagt Dr. Alfons Bense. Laut Bense mag es auch der eine oder andere Storch mehr sein, der ihm noch nicht gemeldet wurde. Um zu einem verlässlichen Jahresbericht für 2016 kommen zu können, bittet das Aktionskomitee um Meldungen von den Bürgerinnen und Bürgern, die an den Horsten und Nisthilfen eintreffende Störche beobachten.

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