GWD Minden empfängt die SV-Henstedt-Ulzburg
Punktverlust bei TUSEM Essen
Am Ende des Auswärtsspiels bei TUSEM Essen überwog bei vielen Mindenern der Frust über den verpassten zweiten Punkt. „Wenn man mit zwei Toren führt, muss man so ein Spiel auch gewinnen können“, ärgerte sich Aleksandar Svitlica und auch Dalibor Doder musste nach dem Abpfiff feststellen.
Dabei hatte die Partie in der Sporthalle „am Hallo“ für den Tabellenführer vielversprechend begonnen. TUSEM leistete sich viele Fehlwürfe in der Anfangsphase, Kim Sonne nahm gleich eine Handvoll Bälle weg und so konnten die Mindener nach fünf Minuten von 3:3 auf 6:3 davonziehen. Doch dann hakte es auch im GWD-Angriff. Immer häufiger hatte Sebastian Bliß im Essener Tor das letzte Wort. Nach einer Viertelstunde war der Vorsprung der Gäste dahin. Mit dem Pausenpfiff schlug Christoffer Rambos Gewaltwurf im TUSEM-Tor ein und sorgte dafür, dass die Dankerser beim 13:14 wieder dicht dran waren.
Nach dem Wechsel taten sich beide Teams im Angriff schwer. Die Abwehrreihen bestimmten das Geschehen und es entwickelte sich ein echter Handballfight. Die Partie blieb eng, die Führung wechselte ständig. Nenad Bilbija steuerte nach schwachem Beginn nun einige wichtige Treffer bei. Auch beim 27:25 (58.) sah es für die Gäste noch vielversprechend aus. Dann aber musste Abwehrchef Magnus Jernemyr für zwei Minute auf die Bank und TUSEM nutzte die Chance zum Ausgleich. Christoffer Rambo und eben Dalibor Doder vergaben die letzten Möglichkeiten für die Dankerser.
Egal. Mund abputzen, weiter geht es. Der aufgeblähte Spielplan lässt wenig Zeit zum Verschnaufen, über unnötige Punktverluste kann man sich in der Weihnachtspause ärgern. Nun geht es am Sonntag daheim gegen die SV Henstedt-Ulzburg. Alles andere als zwei Punkte vor heimischer Kulisse wären eine Enttäuschung für GWD Minden, rangiert Henstedt doch im grauen Mittelfeld der Tabelle. In fremden Hallen konnten die Nordlichter bisher gar erst eins von sieben Spielen gewinnen. In die Kampa-Halle reisen sie daher als krasser Außenseiter.
Für die „Frogs“, wie die Spieler von ihren Anhänger genannt werden, wäre eine knappe Niederlage bereits ein Achtungserfolg. Sie können befreit aufspielen und die Atmosphäre in der Kampa-Halle genießen. Im Umkehrschluss birgt die eindeutige Ausgangslage für GWD natürlich die Gefahr den Underdog auf die leichte Schulter zu nehmen. Das würde den Grün-Weißen nicht zum ersten Mal in dieser Zweitligasaison passieren. Zwar hat es bisher fast immer zu einem Sieg gelangt, dem Publikum dürstet es trotzdem nach mehr. Man darf gespannt sein, ob GWD den Fans pünktlich zum ersten Advent einen echten Feiertag schenkt.