135 Flüchtlinge wurden willkommen geheißen
Zahlreiche Helfer beweisen großes Engagement
In dieser Woche haben die Stadt Minden und zahlreiche Helfer wirklich Großes geleistet: Ziemlich spontan mussten 135 Flüchtlinge aus zwölf verschiedenen Ländern untergebracht werden. Dank schneller Reaktion konnte den Neuankömmlingen mit der Sporthalle der ehemaligen Käthe-Kollwitz-Realschule in Häverstädt ein provisorisches Dach über dem Kopf geboten werden.
Am 22. Juli bat die Bezirksregierung Detmold die Stadt Minden, kurzfristig eine Notunterkunft für etwa 150 Flüchtlinge einzurichten, die bereits am darauffolgenden Montag eintreffen sollten. Schnell wurde alles in die Wege geleitet, um die Asylsuchenden herzlich empfangen zu können. Die Sporthalle der ehemaligen Käthe-Kollwitz-Realschule wurde hergerichtet und Feldbetten wurden aufgestellt. Nur einen Tag nach Bekanntwerden haben bereits zahlreiche Mindener ihre Hilfe angeboten. „Darüber freuen wir uns sehr“, so der Erste Beigeordnete der Stadt Minden, Peter Kienzle.
Flüchtlinge bleiben für etwa eine Woche
Am Montagabend war es dann so weit: Etwas verspätet kamen 135 Flüchtlinge in Minden an, darunter 40 Kinder und Jugendliche. Zunächst hieß es, sie würden höchstens 48 Stunden in der Notunterkunft bleiben, bevor sie von der Bezirksregierung Arnsberg an andere Kommunen weitervermittelt werden – mittlerweile ist jedoch klar, dass sie für etwa eine Woche dort bleiben werden. Anschließend werden neue Flüchtlinge in Minden aufgenommen. Die Betreuung übernimmt zunächst das Deutsche Rote Kreuz sowie ehrenamtliche Helfer, anschließend übernimmt die Aufgabe die Johanniter Unfallhilfe Bad Oeynhausen. Auch 85 ehrenamtliche Feuerwehrleute aus den 15 Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Minden helfen mit.
Großes Engagement
Die vielen Helfer in allen Bereichen sind unverzichtbar: mehrere Flüchtlinge sind krank, sie mussten zu medizinischen Untersuchungen gebracht werden – immer in Begleitung einer Dolmetscherin und eines Dolmetschers, da fast keiner der angekommenen Asylsuchenden Deutsch spricht. Auch für die Essensausgabe muss viel übersetzt werden. Für die Kinder werden jetzt jeden Nachmittag Betreuung und Spiele angeboten. „Wir möchten, dass die Flüchtlinge nach teilweise strapaziösen Wochen hier in Ruhe ankommen können“, so Kienzle.
Um weitere Spenden wird gebeten
In den letzten Tagen wurden bergeweise Kleidung und Spielzeug abgegeben, die Solidarität in Minden ist groß. Weitere Sachspenden werden montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr vom DRK in der Kutenhauser Straße 4 entgegen genommen. Geldspenden können auf das Konto der Stadt Minden unter dem Stichwort „Spende für die Flüchtlingshilfe in Minden“ überwiesen werden. Spendenquittungen werden auf Wunsch ausgestellt. Die Kontoverbindung lautet: Sparkasse Minden-Lübbecke, BLZ 490 501 01, Kontonummer 80 000 011, BIC: WELADED1MIN, IBAN: DE 12490501010080000011.