Sexualstraftaten in Minden

Sexualstraftaten in Minden

Erschütternd, schockierend und traumatisch

Vergewaltigung oder sexueller Missbrauch gehören zu den schlimmsten Dingen, die einem Menschen widerfahren können – das zeigt auch die schockierende Tat an Silvester, bei der eine junge Frau zum Opfer sexueller Gewalt wurde. Die Polizei berichtet von 118 Sexualdelikten im Jahr 2013, der Verein Wildwasser hat im vergangenen Jahr 150 Opfer beraten. Doch wie hoch die Dunkelziffer der Sexualstraftaten in Minden wirklich ist, kann niemand so genau sagen.

Die schreckliche Tat in der Silvesternacht hat ganz Minden schockiert: Am Neujahrsmorgen gegen 1 Uhr wurde eine 25-jährige Mindenerin an der Ecke Kaiser Straße / Hausbergerstraße von zwei Männern brutal angegriffen und anschließend sexuell missbraucht, als sie nur kurz Zigaretten kaufen wollte. Wie die Polizei berichtet, hat die Tat die Frau sehr mitgenommen, sie ist stark traumatisiert und erlitt nicht unerhebliche Verletzungen. Zwar konnte mithilfe ihrer Angaben ein Phantombild veröffentlicht werden, eine heiße Spur gebe es bislang aber nicht.

Das Phantombild zeigt den größeren der beiden Täter, die die junge Frau an Silvester sexuell missbraucht haben sollen. Er wird auf rund 30 Jahre geschätzt und zwischen 1,85 und 1,90 Meter groß sein. In der Tatnacht trug er eine dunkle Jeanshose mit Gürtel, eine dunkle Jacke mit hellem Fellkragen, dunkle Boots und einen dunklen Kapuzenpullover. Am Mittelfinger der linken Hand trug er einen silbernen Ring. Trotz seiner Größe hatte er eine normale Statur, kurze dunkelblonde Haare und einen sogenannten „Drei-Tage-Bart“. Der ungefähr gleichaltrige zweite Täter wirkte bei etwa 1,80 Meter Größe kräftiger und gepflegter. Seine dunkelblonden Haare waren gegelt und zurückgekämmt. Er hatte eine blaue Daunenjacke an. Beide Männer sprachen Deutsch mit russischem Akzent. Hinweise nimmt die Polizei in Minden unter der Telefonnummer 0571 / 8866-0 entgegen.

Das Phantombild zeigt den größeren der beiden Täter, die die junge Frau an Silvester sexuell missbraucht haben sollen. Er wird auf rund 30 Jahre geschätzt und zwischen 1,85 und 1,90 Meter groß sein. In der Tatnacht trug er eine dunkle Jeanshose mit Gürtel, eine dunkle Jacke mit hellem Fellkragen, dunkle Boots und einen dunklen Kapuzenpullover. Am Mittelfinger der linken Hand trug er einen silbernen Ring. Trotz seiner Größe hatte er eine normale Statur, kurze dunkelblonde Haare und einen sogenannten „Drei-Tage-Bart“.
Der ungefähr gleichaltrige zweite Täter wirkte bei etwa 1,80 Meter Größe kräftiger und gepflegter. Seine dunkelblonden Haare waren gegelt und zurückgekämmt. Er hatte eine blaue Daunenjacke an.
Beide Männer sprachen Deutsch mit russischem Akzent.
Hinweise nimmt die Polizei in Minden unter der Telefonnummer 0571 / 8866-0 entgegen.

Diese Tat ist jedoch kein Einzelfall: Bei der Polizei werden jährlich rund 20 Vergewaltigungen oder Vergewaltigungsversuche zur Anzeige gebracht, insgesamt wurden 118 Sexualdelikte im Jahr 2013 bearbeitet, darunter fallen auch sexueller Missbrauch bei Kindern und exhibitionistische Handlungen. Hierbei handelt es sich nach Auskunft von Gunda Evers, Leiterin des Kriminalkommissariats für Vorbeugung und Opferschutz bei der heimischen Kreispolizeibehörde, immer nur um die angezeigten Fälle – die Dunkelziffer liege weitaus höher. Evers schätzt, dass nur 10 Prozent der Straftaten auch zur Anzeige gebracht werden, was vor allem daran liege, dass es sich meist um Beziehungstaten handelt, bei denen Opfer und Täter sich kennen.
Aus diesem Grund seien die gefährlichsten Orte die Wohnungen der Opfer oder der Täter, so Gunda Evers von der Kreispolizeibehörde, und nicht, wie häufig vermutet, Parkhäuser oder das Glacis.

Gunda Evers, Leiterin des Kriminalkommissariats für Vorbeugung und Opferschutz bei der heimischen Kreispolizeibehörde

Gunda Evers, Leiterin des Kriminalkommissariats für Vorbeugung und Opferschutz bei der heimischen Kreispolizeibehörde

Info
Laut Zahlen des Wildwasser-Vereins macht etwa jedes 4. bis 5. Mädchen und jeder 9. bis 12. Junge mindestens einmal vor seinem 18. Lebensjahr eine sexuelle Gewalterfahrung.

Was tun im Notfall?
Wer doch im Freien Gefahr läuft, Opfer zu werden, sollte sich Gunda Evers zufolge möglichst durch Hilferufe bemerkbar machen. Wenn Passanten auf die Schreie aufmerksam werden, sollten sie auf jeden Fall nach dem Rechten sehen und im Falle eines Falles sofort die Polizei benachrichtigen. Niemand muss sich in Gefahr begeben, der Griff zum Handy sollte aber selbstverständlich sein. Bei der Tat in der Silvesternacht haben die Täter von der jungen Frau abgelassen, als sie Passanten in der Nähe hörten.

Über Wildwasser
Der Wildwasserverein Minden berät und unterstützt Mädchen und Frauen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind. Mit nur anderthalb Personalstellen kann leider nicht so viel getan werden, wie der Verein gern möchte. „Wir werden viel stärker nachgefragt, als unsere Kapazitäten es hergeben“, erklärt Carisma-Miriam Krech. Bei weniger akuten Fällen gibt es sogar Wartezeiten bis zu 4 Monaten. „Bei akuten Krisensituationen vergeben wir aber immer einen Termin innerhalb einer Woche“, erklärt sie. Wer den Verein unterstützen möchte, kann mit einer Spende aushelfen – auf der Homepage www.wildwasser-minden.de finden Sie alle Infos.

Carisma-Miriam Krech vom Wildwasser-Verein in Minden

Carisma-Miriam Krech vom Wildwasser-Verein in Minden

One Billion Rising ist eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen, bei der eine Milliarde Menschen am 14. Februar tanzt - ein Akt weltweiter Solidarität gegen Gewalt. Auch im Kreis Minden-Lübbecke hat sich eine Tanzgruppe gegründet, die am Valentinstag um 13 Uhr auf dem Kleinen Domhof eine eigens für Minden erstellte Choreographie tanzt, bei der jeder mitmachen kann. Initiiert wurde die Aktion in Minden von der AG der Frauenverbände und engagierter Bürgerinnen im Kreis Minden-Lübbecke. Weitere Infos gibt es auf Facebook, Twitter oder YouTube.

One Billion Rising ist eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen, bei der eine Milliarde Menschen am 14. Februar tanzt – ein Akt weltweiter Solidarität gegen Gewalt. Auch im Kreis Minden-Lübbecke hat sich eine Tanzgruppe gegründet, die am Valentinstag um 13 Uhr auf dem Kleinen Domhof eine eigens für Minden erstellte Choreographie tanzt, bei der jeder mitmachen kann. Initiiert wurde die Aktion in Minden von der AG der Frauenverbände und engagierter Bürgerinnen im Kreis Minden-Lübbecke. Weitere Infos gibt es auf Facebook, Twitter oder YouTube.