„Pinocchio“ hilft Afrikas Kindern und zeigt Wege in ein selbstbestimmtes Leben
Verein eröffnet Ausstellung zum neuen Jahreskalender in Hausberger Sparkasse
Seit Generationen wachsen Kinder in der ganzen Welt mit der Kinderbuchfigur Pinocchio auf. Zum Erstaunen des Holzschnitzers Gepetto erwacht seine Figur mit der langen Nase eines Nachts zum Leben und träumt davon ein richtiger Junge zu werden. Eine bekannte Geschichte. Weniger bekannt ist, dass der italienische Autor Carlo Collodi seinerzeit sozial sehr engagiert war und seine Figur „Pinocchio“ für ihn ein Symbol für Freiheit und Selbstständigkeit war.
An diese hehren Werte hat sich Birgit Meier-Mundhenke erinnert, als sie im Herbst 2002 ihren ersten Spendenaufruf startete für die Pinocchio-Suppenküche in Okahandjapark (Katatura) in Nambibia. „Nach meiner ersten Begegnung mit den notleidenden Kindern in Katatura reifte in mir der Wunsch helfen zu wollen“, erzählt Meier-Mundhenke von einer prägenden Erfahrung. Die Resonanz auf den Spendenappell war überwältigend und riss auch im Laufe der folgenden Jahre nicht ab.
Damit aus der Welle der Hilfsbereitschaft eine langfristige Hilfe zur Selbsthilfe werden konnte, wurde am 5. September 2005 der Verein „Pinocchio für Afrikas Kinder e.V.“ gegründet. Das Ziel ist bis heute das gleiche geblieben: Den Kreislauf aus Armut, Not und Krankheit durch Bildung zu durchbrechen und Kindern, Frauen und Familien Namibias eine lebens- und liebenswerte Zukunft zu sichern. „Pinocchio für Afrikas Kinder e.V.“ unterstützt Kindergärten, eine Suppenküche, vermittelt, betreut Familienpatenschaften und hat einen Schulfonds eingerichtet. Unter dem Motto „Mitdenken, mitmachen, mithelfen“ leistet der Verein auch künftig Aufklärung, bekämpft die Armut und trägt zur nachhaltigen Entwicklungshilfe bei.
„Vom spontanen Spendenaufruf zur nachhaltigen Entwicklungshilfe“ heißt der Untertitel der Präsentation, die noch bis zum 5. September in der Stadtsparkasse in Hausberge zu sehen ist. Zu sehen gibt es den Jahreskalender 2015, der mit Impressionen der Vereinsarbeit aufwartet und das Leben in Namibia versucht auf Bilder zu bannen.
Zusammen mit dem Portaner Bürgermeister Bernd Hedtmann als neuem Schirmherr für „Pinocchio“ und dem Grafikdesigner Jan Herrmannsen konnte der beliebte Jahreskalender verwirklicht werden. Bürgermeister Hedtmann hob das „großartige Projekt“ hervor als ein Beispiel für das tolle soziale Engagement der Portaner Bürger.
„Willst du jemandem ins Herz schauen, sieh ihm ins Gesicht“, bemühte Initiatorin Birgit Meier-Mundhenke am Ende der gut besuchten Ausstellungseröffnung ein altes Sprichwort. Bis zum 5. September bietet sich Besuchern die Chance in die Gesichter der Menschen zu schauen, denen „Pinocchio“ in Namibia geholfen hat,hilft und weiter helfen wird.