Erstes Heimspiel in der Saison

Erstes Heimspiel in der Saison

Lust auf mehr!

Wir schreiben das Jahr 2000. An einem Samstag, genau am 12.08., macht sich die GWD-Mannschaft von Trainer Alexander Rymanow auf den Weg zum 1. Saisonspiel in der höchsten deutschen Handball-Klasse nach Dormagen und feiert beim späteren Absteiger auch gleich den 1. Sieg. Warum ich das erwähne? Nun, weil am letzten Wochenende die Serie der sieglosen Spiele zum Saison-Auftakt in fremder Halle in der 1. Bundesliga zu Ende gegangen ist. Und das ausgerechnet beim prestigewürdigen OWL-Derby in der Lipperland-Halle Lemgo.

Man hatte ja schon mit dieser Partie beim Pokalturnier-Turnier vor 2 Wochen in der Kampa-Halle geliebäugelt, aber sowohl Frank Carstens als auch TBV-Trainer Florian Kehrmann war es bestimmt nicht unrecht, dass es eben nicht so kam. Und auch die Schiedsrichter wurden schnell noch ausgetauscht. Die Unparteiischen Schulze/Tönnies waren bekanntlich beim Kreisderby gegen Nettelstedt in den letzten Sekunden bei der Bewertung eines Abwurfes bzw. Ballblockens ins Schwimmen geraten und machten insgesamt keinen souveränen Eindruck. Eine Woche später wieder ein GWD-Spiel leiten zu müssen, hätte wohl zahlreiche Diskussionen ausgelöst. Keiner hätte sich damit einen Gefallen getan, insofern eine richtige Entscheidung der HBL. Doch zurück zum Spiel in Lemgo: Vor einem 1. Spiel einer neuen Spielzeit weiß man bekanntlich nie so richtig, wo man steht. Nicht nur die grün-weißen Anhänger waren gespannt wie ein Flitzebogen, zumal GWD im Lipperland in den letzten Jahren nie eine echte Chance auf Punktgewinne hatte, das letzte Pflichtspiel ging gar mit 21:38 verloren. Das sollte sich eben nicht wiederholen. Mit einem Blitzstart zogen Doder und Co. mit 6:2 davon und hielten diese Differenz sicher bis zur Halbzeit. Das die Gastgeber im 2. Durchgang noch mal alles geben würden, konnte man erwarten. Doch immer, wenn es heikel wurde und der TBV herankam, zog GWD davon. Bis zur 54. Minuten. Alle Felle schienen davonzuschwimmen, der TBV führte plötzlich mit 24:23 und 25:24 und hatte alle Vorteile in eigener Halle in der Hand. Doch 2x Svitlica und unser Youngster Michalczik drehten den Dankerser Spieß wieder um und entführten beide Punkte in der Nachbarschaft. Und setzten damit auch ein Zeichen. Denn die Stimmung in der Vorbereitung war vor allen Dingen durch Verletzungssorgen nicht allzu rosig, der Abstieg schien vor dem 1. Anwurf besiegelt. Auch wenn es noch ein harter Weg wird, so ein erster Auftritt sollte Mut machen und so manche Ergebnisse am 1. Spieltag haben gezeigt, dass so mancher Favoriten arg ins Straucheln geraten ist und die ersten 60 Minuten verdaddelt hat. Am Sonntag um 17.15 Uhr gegen Frisch Auf Göppingen wird die Aufgabe nicht leichter, aber Lemgo hat gezeigt, was mit guter Einstellung und Mannschaftsgeist alles zu erreichen ist. Das macht Lust nach mehr! In den kommenden tagen folgen Auswärtsfahrten nach Berlin und Balingen, bevor am Mittwoch Abend, 21.09., kein geringerer als der THW Kiel in die Kampa-Halle kommt. Man sieht, die 1. Handball-Bundesliga hat Minden so richtig wieder.

Und dafür können wir vom Fan-Club „Grün-Weiß“ immer neue Unterstützung gebrauchen. Macht mit bei uns und tragt dazu bei, dass die Stimmung bei GWD-Spielen, nicht nur zu Hause, sich auf alle Zuschauer überträgt. Ansprechen könnt ihr uns im legendären Fan-Treff im Keller der Kampa-Halle, wo heute auch wieder 2 GWD-Spieler auf Eure Fragen nach dem Spielen warten.

Frank Wentzlawsky

Frank Wentzlawsky, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von GWD.

Frank Wentzlawsky, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von GWD.