Neue GOP-Show „Le Club“ begeistert das Publikum

Das moderne Afrika erleben

Wow, was für eine Energie, was für eine Power! Die neue Show „Le Club“ im GOP-Kaiserpalais in Bad Oeynhausen hat das Publikum bei der Pressepremiere in ihren Bann gezogen. „Afrikanische Lebensfreude fernab von Klischees“ wollten die Regisseure in ihrem Programm präsentieren. Es ist ihnen gelungen.
Ausgelassene afrikanische Rhythmen legen den Akteuren ein irrwitziges Tempo vor – und die Tänzer, Jongleure und Akrobaten parieren es mit Bravour. Dreh- und Angelpunkt der Show ist die Tanzfläche eines afrikanischen Clubs, wo sich Abend für Abend die faszinierendsten Artisten treffen und gemeinsam singen, tanzen und lachen. Da ist die Sängerin Awa Diarra, deren kräftige und anrührende Stimme den ansteckenden Rhythmen ihrer drei Bandkollegen einen ganz besonderen Charme verleiht. Doch nicht nur die vier Musiker aus Burkina Faso spielen auf ihren traditionellen Instrumenten – auch das Publikum wird dazu animiert nach den Klanghölzern und Rasseln auf dem Tisch zu greifen und in den fröhlichen Takt mit einzustimmen.

Die Unterhose als Bumerang

Gleichzeitig verschränkt Jade Lee Petersen mit einem entspannten Lächeln im Gesicht die Füße hinter dem Kopf, oder schaut lässig von hinten durch seine eigenen Beine. Eine greifbar sinnliche Atmosphäre umgibt Michele 
Clark, wenn sie Reifen für Reifen, schillernde Illusionen, waghalsige Tricks und vertraute Elemente aus Tanz, Spiel und Zirkus zu einer ganz speziellen Form des Hula Hoop vereint. Der Äthiopier Girma Tsehai ist nicht nur ein sympathischer Komödiant, er beherrscht auch das Bouncen – das Jonglieren nach unten – wie wenige andere Künstler. Spielend leicht wirft und fängt er die schlüpfrigen Bälle und zeigt ganz nebenbei noch seine Turnkünste am Pole. Mit einem Regenschirm oder mit fünf Strohhüten verdeckt er so manches Mal einige „pikante“ Stellen an seinem Körper und sorgt für viele Lacher im Publikum, wenn er seine Unterhose in den ersten Zuschauerrang wirft und ein Gummiband das Kleidungsstück postwendend wie einen Bumerang zurückkommen lässt. Ein wahrer Tausendsassa ist der 27-jährige Ghanaer Lawrence Mensah, der balanciert und große Waschwannen auf Fingern und 
Stöcken dreht und eine Brücke vom akrobatischen Erbe seiner Heimat zur jungen und kreativen Körperkunst-Szene schlägt.

„Le Club“ bis zum 3. Juli im GOP

Am Ende treffen sich dann alle Künstler noch ein letztes Mal im „Club“, tanzen, singen, springen und verrenken sich, bevor der rote Vorhang fällt und tosender Applaus sie in die Nacht verabschiedet. Die energiegeladende Show „Le Club“ wird noch bis zum 3. Juli im GOP in Bad Oeynhausen aufgeführt. (ds)•