Schiffsanleger Heisterholz bleibt

Schiffsanleger Heisterholz bleibt

Stadt und Förderverein unterzeichnen ersten Pachtvertrag

Beim Schiffsanleger Heisterholz geht es weiter voran: Die Stadt Petershagen und der „Förderverein des Naherholungsgebietes Schiffsanleger Petershagen“ haben einen ersten Pachtvertrag unterzeichnet. Der Vertrag regele die landseitige Nutzung der Anlage, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Petershagen. Unterzeichnet wurde der Vertrag von Bürgermeister Dieter Blume und Ulrich Lange, dem Vorsitzenden des Fördervereins.

Zweiter Pachtvertrag fehlt noch

Zwar könne weder die Slipanlage noch die Spundwand des Schiffsanlegers Heisterholz aktuell genutzt werden, doch Förderverein und Stadt Petershagen seien optimistisch, in der zweiten Jahreshälfte verbindliche Zusagen für die Anlage treffen zu können. Mit dem ersten Pachtvertrag ist es gleichwohl noch nicht getan: Die Stadt entwickelt derzeit einen zweiten Pachtvertrag, in Abstimmung mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt Minden (WSA) und der Bezirksregierung Detmold. Hierbei geht es um „Regelungen über die wasserseitige Nutzung im Hinblick auf die Slipanlage, die Spundwand, den Fahrgastschifffahrtanleger sowie eine Steganlage.“ Der Rat werde den endgültigen Vertragsentwurf dann im zweiten Sitzungsquartal beschließen.

Förderverein bewirtschaftet die Anlage

Neben Bürgermeister Blume und den Vereinsvorsitzenden Ulrich Lange und Andreas Biere-Balke hatten der CDU-Fraktionsvorsitzende Hermann Humcke und Sachbearbeiterin Evelyn Hotze von der Stadt der Unterzeichnung des ersten Pachtvertrages beigewohnt. Ab dem 1.Mai ist der neu gegründete Verein berechtigt, die Anlage zu bewirtschaften. Der Förderverein wird Standgebühren erheben und Jahreskarten für Stellplätze vergeben können und ist zuständig für die regelmäßige Pflege der Grünfläche. Oberste Priorität habe für den Verein die Neugestaltung der Slip-Anlage, die schnellstmöglich wieder betriebsbereit sein solle.

Hintergrund

Seit dem 1.April 2015 ist der Schiffsanleger Heisterholz land- und wasserseitig durch einen Bauzaun abgesperrt. Betroffen sind der Anlegebereich für Sportboote und Fahrgastschiffe sowie die Slipanlage. Das WSA Minden begründete die Sperrung mit starken Korrosionsschäden und Substanzverlusten an der Spundwand. Im Februar dieses Jahres hatte der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Tourismus für eine neue naturnahe Ufergestaltung plädiert, mit Inseln und Flachwasserzonen für Flora und Fauna. Eine Bürgerinitiative lehnte die Pläne der Verwaltung ab und schlug die Gründung eines Fördervereins vor, der den Schiffsanleger für einen symbolischen Preis von der Stadt pachten und eigenverantwortlich Spundwand und Slipanlage sanieren sollte. Der Haupt- und Finanzausschuss unterstützte die Pläne. In weniger als 14 Tagen gründete sich der „Förderverein des Naherholungsgebietes Schiffsanleger Petershagen“. Der Petershäger Stadtrat schließlich beauftragte die Verwaltung mit dem Verein einen Pachtvertrag auszuhandeln. Der Vertrag beinhaltet die Übertragung und den Betrieb des Schiffsanlegers sowie eine Zuschussgewährung der Stadt Petershagen.