"Gute Zeiten, schlechte Zeiten"

„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“

Stimmung ohne Krawalle…

 
So mancher wird bei der Überschrift denken: Was ist denn jetzt schon wieder los? Fangen wir also mit den guten Zeiten an. Und die spielen sich eindeutig auf den Spielfeldern der 2. Liga ab, wenn GWD auftritt. Gut, der grün-weiße Motor stotterte doch teils erheblich bei den Heimspielen gegen Ferndorf, Saarlouis und Wilhelmshaven. Teils wurde der Mannschaft in der Öffentlichkeit emotionsloses Auftreten vorgeworfen.

Gegen den WHV sah dies trotz des Zittersieges etwas besser aus und nach dem Spiel in Hamm kann man die erste kleine Bilanz ziehen: Es läuft! Vom Punktekonto konnte man GWD ohnehin nichts nachsagen, beim Westfalen-Derby in der Westpress-Arena am letzten Samstag konnte die Carstens-Truppe auch spielerisch vor über 2.200 Zuschauern und Fans glänzen. Das so ein Spiel nicht nach 20 Minuten entschieden sein würde, konnte man sich denken. 12:10 führten die Gastgeber kurz vor der Pause, als unser TW Kim Sonne Hansen einen Wahnsinns-Pass über das nehezu ganze Spielfeld über Freund und Feind auf Charlie Sjöstrand spielte und dieser dann zum Anschlußtreffer vollendete. Stattdessen womöglich im Gegenzug wieder mit 3 Toren zurückzuliegen, wurde dieser Mut belohnt.

Auch ein verworfener Siebenmeter von Aleks Svitlica konnte unser Team nicht mehr stoppen, zur Halbzeit hatte man immerhin das Unentschieden wieder im Sack.  Nach der Pflicht kam dann in den zweiten 30 Minuten die Kür. GWD hatte seine Mauer „hochgezogen“. Die Spieler des ASV Hamm standen praktisch hilflos davor. Und was bei Magnus, Nils und Co. durchkam, fischte sich Gerrie Eijlers, inzwischen im Kasten, oder das Sportgerät ging daneben. Auch unsere Angriffe wurden wesentlich homogener und konzentrierter vorgetragen, die Gastgeber liefen keinen einzigen Konter mehr und so brauchte Frank Carstens denn auch keine Auszeit zu beantragten. Es lief wie am Schnürchen. Und wer immer auch Dalibor Doder in der Vergangenheit kritisiert hat (auch ich), man wurde eines besseren belehrt. Er kann das Spiel immer noch dirigieren und selbst mit (Trick-)Würfen zu Torerfolgen beitragen. Und natürlich wäre es schön, wenn auch mal bei einem Heimspiel ein relativ ungefährdeter Sieg unserer Truppe gelingen würde, bevor es am kommenden Mittwoch zum Top-Spiel ins Frankenland nach Coburg und anschließend gleich nach Lingen gegen die dortige HSG geht. Am besten gleich schon gegen Rimpar.

JAMMERSCHADE ist es dann, wenn dieser souveräne und großartige Sieg von letzter Woche schlagartig etwas ins Hintertreffen gerät, wenn einige GWD-Sympathisanten meinen, zunächst mit abfälligen Sprechchören den Gegner zu beleidigen und dann hinterher mit Gewalt auf offener Szene vor der Halle die Stimmung trüben.

Egal, wer Schuld ist, dafür gibt es überhaupt keinen Grund. Damit werden alle friedlichen Fans, die klar in der Überzahl sind, mit in den Dreck bei den anderen Zuschauern gezogen und der Verein als solches ebenso. Gute Stimmung, die sonst zweifelsohne gemacht wird, ist k e i n Freibrief für Tumulte jeglicher Art!!! Es ist auch nicht das 1. Mal passiert und da würde sicherlich nicht nur mich interessieren, wie dies auf unsere Sponsoren wirkt. Ein Blick rüber nach Nettelstedt/Lübbecke, wie dort konsequent gehandelt wurde, kann da nicht schaden, ich hatte es früher schon mal erwähnt. Ich kann auf diesem Wege für alle anderen Fans, die das nicht dulden, nur an die Leute appellieren: Laßt diesen Unsinn! Es schadet nicht nur Euch, sondern alle GWD-Fans, dem Verein und der Stadt. Einmalig. Echt. Von Hier. Dieses Motto gilt für diese letztgenannten Aktionen ganz sicher nicht!