Gehen „Die schwarzen Brüder“ pleite?

Gehen „Die schwarzen Brüder“ pleite?

Produktionsfirma hat Insolvenzantrag gestellt

Schlechte Wetterprognosen und dadurch bedingter Besuchermangel haben die Taschen der Produktionsfirma „Reihe 7“, die das Musical „Die schwarzen Brüder“ in Bückeburg produziert hat, ordentlich geleert. Am Donnerstag, den 18. September, haben die Produzenten beschlossen, einen Insolvenzantrag zu stellen.

Moritz A. Sachs, Irene Fleischlin und Mirco Vogelsang

Moritz A. Sachs, Irene Fleischlin und Mirco Vogelsang

In den letzten Monaten hat das Musical „Die schwarzen Brüder“ am Bückeburger Schloss zahlreiche Zuschauer begeistert und in seinen Bann gezogen – die Kritiken waren überragend. Nur die schlechten Wetterprognosen haben der Produktionsfirma am Ende einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn oft blieben die Besucher aufgrund angekündigten Regens aus. Jetzt musste die Produktionsfirma Reihe 7 einen Insolvenzantrag stellen, versucht aber noch, sich selbst aus der schlechten Lage zu retten. In einer Rundmail an Mitarbeiter, Auftragnehmer, Kunden und Kollegen des Musicals überbrachte Produzent Moritz A. Sachs die schlechte Botschaft. Die Kreditlinie der Produktionsfirma „Reihe 7“ sei aufgebraucht und man könne die ausstehenden Verbindlichkeiten nicht tragen. „Wir arbeiten konkret mit Geldgebern an kurzfristigen Investitionen in unsere Reihe 7, die in den kommenden Wochen (bevor die Insolvenz ins eigentliche Verfahren eintritt, circa 4 Wochen nach Antragstellung) zum Tragen kommen könnten“, erklärt Sachs in der Mail. Sollte das funktionieren, wird die Firma alle Rechnungen bezahlen können – falls nicht, geht die Reihe 7 insolvent. In dem Fall seien die Löhne laut Anwalt der Firma jedoch durch das Insolvenzverfahren abgesichert. „Die meisten von Ihnen kennen uns recht gut und können sich vorstellen, dass uns dieser Schritt nicht leicht fällt und dass alles getan wurde und wird, um eine endgültige Insolvenz zu vermeiden“, so der Produzent, „die zur Zeit offene Möglichkeit der Refinanzierung ist recht vielversprechend, bedeutet für uns aber viel, viel Arbeit in kürzester Zeit und ist nicht gesichert.“ Die Büromitarbeiter und die Buchhaltung der Firma habe ihre Tätigkeit sogar schon eingestellt, auch das Büro wurde schon geräumt und alle Produktionstelefone ausgeschaltet. Trotzdem können die Produzenten noch hoffen – ob die Firma tatsächlich insolvent geht oder nicht, entscheidet sich in den nächsten Wochen. „Wer uns kennt, weiß, dass wir das viel Herzblut reingesteckt haben – und mit genau so viel Herzblut wollen wir es jetzt auch zu Ende bringen“, sagt Irene Fleischlin, eine weitere Produzentin des Musicals.